"Da die Olympischen Spiele nicht im harmonisierten internationalen Spielkalender verzeichnet sind, ist die Abstellungspflicht für Länderspiele nach dem FIFA-Reglement betreffend den Status und Transfer von Spielern nicht anwendbar. Wir unterstützen daher alle Vereine, die den Verlust wichtiger Spieler befürchten", sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands Rekordmeister Bayern München, der erst vor zwei Wochen bei der Generalversammlung der ECA als Vorsitzender wiedergewählt worden war.
Damit bestätigte Rummenigge auch die Rechtsauffassung der beiden Bundesligisten Schalke 04 und Werder Bremen, die mit ihren Profis Rafinha bzw. Diego auf Konfrontationskurs gegangen sind. Die beiden Brasilianer hatten sich am Dienstag ohne Einwilligung ihres jeweiligen Arbeitgebers nach Paris zum Treffpunkt des brasilianischen Olympia-Teams aufgemacht. Bremen und Schalke setzen sich gegen dieses eigenmächtige Verhalten ihrer Angestellten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr. Sie wollen notfalls die Rechtslage durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausannen kurzfristig klären lassen.
"Die ECA schlägt vor, dass FIFA-Präsident Sepp Blatter zusammen mit dem IOC klare Richtlinien und Regelungen für kommende Olympische Spiele abstimmt, wenn die derzeitigen Vereinbarungen über das Olympische Fußballturnier auslaufen. Die ECA ist gerne bereit, zu derartigen Vereinbarungen im Namen der Vereine beizutragen", meinte Rummenigge.