Das Heimspiel des FC Schalke 04 gegen die TSG Hoffenheim steht ganz im Zeichen der Diskussionen um Trainer Frank Kramer. Bei Teilen der Fans hat der 50-Jährige schon seit Amtsbeginn im Sommer keinen leichten Stand. Der Saisonstart mit sechs Punkten aus neun Spielen und inzwischen drei Niederlage in Serie hat diese Beziehung nicht gerade verbessert.
Beim 0:4 bei Bayer Leverkusen gab es erste "Kramer raus"-Rufe. Und die Verantwortlichen reagierten mit einem Statement, das sich nicht zwingend als Jobgarantie bei einer weiteren schwachen Leistung gegen Hoffenheim interpretieren ließ.
In der Medienrunde am Tag vor dem Spiel wurde Kramer nach seiner persönlichen Situation gefragt. "Ich bin ein Mensch, natürlich spürt man es", sagte Kramer und äußerte sich ähnlich wie nach der Leverkusen-Pleite. "Es ist nicht mein Thema. Diese Diskussionen sind vor dem Spiel nicht zielführend." Sein Fokus liege allein auf der Mannschaft und dem Spiel gegen Hoffenheim.
Kramer weiter: "Wir haben uns von Tag eins an gemeinsam auf den Abstiegskampf eingeschwört. Wir hätten gerne mehr Punkte mitgenommen, klar. Aber wir sind jetzt genau da, wo uns alle erwartet haben", sagte der Coach mit Blick auf das bisherige Abschneiden und den Relegationsplatz, den Schalke derzeit belegt.
Die Königsblauen hätten auch viele gute Spiele gezeigt, ergänzte Sportdirektor Rouven Schröder. Doch der Harmlos-Auftritt gegen Leverkusen "hat uns alle enttäuscht", sagte er auch. "Das Ergebnis ist das eine, die Haltung die andere. Unsere Ausstrahlung passte nicht zu Schalke 04." Das habe man angesprochen - verbunden mit "der klaren Forderung an die Mannschaft, ein anderes Gesicht zu zeigen".
Ob es das Aus für Kramer bedeuten würde, sollte das nicht gelingen, ließ Schröder offen. Der 46-Jährige zeigte sich vielmehr "zuversichtlich, dass es morgen anders sein wird. Es geht gar nicht um den Cheftrainer, sondern darum, dass wir uns als Schalke 04 anders präsentieren."