England, Deutschland, Türkei, Dänemark und Schweiz. Was sich nach einer netten Europareise anhört, sind in Wahrheit die fünf Stationen, die Max Meyer in den vier Jahren seit seinem Abschied vom FC Schalke 04 im Sommer 2018 durchlief: Crystal Palace, 1. FC Köln, Fenerbahce Istanbul, FC Midtjylland und nun der FC Luzern.
"Ich habe mich bewusst für den Wechsel nach Luzern entschieden", sagte Meyer nun in einem Interview mit den vereinseigenen Medien seines neuen Arbeitgebers. Insbesondere die Gespräche mit Trainer Mario Frick und Sportdirektor Remo Meyer hätten ihn begeistert. "Ich hoffe, dass ich viel Spielzeit bekomme und wieder zu alter Stärke finden kann."
Wie sich die Ansprüche ändern - wird sich zumindest der ein oder andere Schalke-Fan denken. Denn der Abschied, samt öffentlicher Fehde zwischen den Königsblauen und Meyer (vor allem aber seinem Berater Roger Wittmann) verlief alles andere als friedlich. Stichwort "Weltklassespieler". Und dennoch denkt der inzwischen 26-Jährige mit Freude an die Zeit in Gelsenkirchen zurück. Hier bestritt er 192 Pflichtspiele und wurde deutscher Nationalspieler.
"Es war meine schönste Zeit", sagte Meyer über das Kapitel Schalke und betonte: "Ich war neun Jahre hier, bin zum Profi geworden. Da gibt es auf jeden Fall schöne Erinnerungen." Welche denn zum Beispiel?
"Es gab mehrere" sagte der Mittelfeldspieler. Etwa die Champions League 2014/2015. "Wir haben in Madrid mit 4:3 gewonnen, beinahe das Viertelfinale erreicht". Vor allem seine letzte Saison 2017/2018, als Schalke unter Domenico Tedesco Vizemeister wurde, hätte "Spaß gemacht" und sei "gut in Erinnerung geblieben".
Zumindest bis zum 31. Spieltag. Dann wurde Meyer aufgrund der Wechselposse freigestellt und die unglückliche Reise durch Europa begann.