Stunden vor dem Anpfiff feierten die Fans von Twente Enschede und Schalke ihre Fanfreundschaft. Und die Zuschauer transportierten die gute Atmosphäre auf die Ränge, 26.000 Zuschauer sorgten beim Testspiel der beiden Klubs für (freundliche) Pflichtspielatmosphäre samt Wechselgesängen. Die Hausherren hatten das bessere Ende, Twente siegte mit 3:1.
Kurz nach Anpfiff verstummten die niederländischen Fangesänge zunächst. Ausgerechnet Ex-Schalke-Keeper Lars Unnerstall unterlief ein Abspielfehler, Rodrio Zalazar wusste das nicht auszunutzen, schoss aus 16 Metern vorbei (3.). Nach einer munteren Anfangsphase machte es Marcin Kaminski besser: Der 30-Jährige nickte eine Freistoßflanke von Tobias Mohr aus dem Halbfeld aus zwölf Metern zum 1:0 ein (11.). Nur zwei Minuten später folgte der spektakuläre Ausgleich. Michel Vlap hämmerte einen Freistoß aus 22 Metern in den Winkel (13.).
Nach einer kurzen Unsicherheitsphase in der Defensive, spielte Schalke im 4-4-2 wieder nach vorne: Tomas Ouwejan verzog knapp (31.), Zalazar konnte auch den zweiten Unnerstall-Fehler nicht bestrafen (36.). Kurz vor der Pause wieder ein Loch in der Schalke Hintermannschaft: Maya Yoshida konnte einen Abschluss von Ricky van Wolfswinkel jedoch entschärfen (45.)
Schalke: Schwolow - Brunner (75. Aydin), Yoshida (75. Matriciani), Kaminski (62. Thiaw), Ouwejan (75. Calhanoglu) - Mohr (75. Drexler), Krauß (75. Flick), Latza (46. Kral), Zalazar (75. Mollet) - Polter (75. Idrizi), Terodde (62. Bülter)
Tore: 0:1 Kaminski (9.), 1:1 Vlap (13.), 2:1 Stejin (83.), 3:1 Ugalde (89.)
Gelbe Karten: - Latza (45+2)
Zuschauer: 26.000
Der zweite Durchgang startete wie der erste endete - mit einer Chance für Twente. Kaminski kam zu spät, Alex Kral blockte ab und Alexander Schwolow reagierte stark bei Virgil Misdjans Nachschuss (51.).
In der Folge passierte zunächst wenig, insbesondere in der königsblauen Offensive, bei der Simon Terodde und Sebastian Polter in der Luft hingen. Erst durch die Hereinnahme von Marius Bülter kam Leben rein. Erst flankte er auf Ouwejan, der daneben köpfte (67.), dann setzte er eine Abschluss per Hacke neben das Tor (68.).
Es war nur ein kurzes Aufblühen des Angriffsspiels, das die besten Ansätze über die Außen verbuchte. Denn die fahrige Defensivarbeit zollte ihren Tribut: Sem Stejin schaltete nach einem Lattentreffer am schnellsten und verwandelte per Seitfallzieher zum verdienten 2:1 (83.). Manfred Ugalde setzte sich kurz vor Schluss gegen Malick Thiaw durch und erhöhte auf 3:1.
Auf S04-Trainer Frank Kramer wartet vor dem Bundesligaauftakt (07.08., 17.30 Uhr auswärts beim 1.FC Köln) noch etwas Arbeit.