Seine Zeit beim FC Schalke 04 liegt nun schon etwas länger zurück, doch Guido Burgstaller hat seinen Ex-Klub nicht vergessen. Wie auch die anderen Vereine nicht, deren Trikot der Österreicher in den vergangenen Jahren trug.
Burgstaller spielte stets bei alteingesessenen Vereinen. Bei Teams mit einer treuen Fanbasis. Bei Kultklubs. Und alle haben den Torjäger in guter Erinnerung behalten. „Dass die Leute gesagt haben, der Guido ist ein feiner Bursch, macht mich stolz“, sagte er nun der Tageszeitung Der Standard in Wien. „Man spielt ja Fußball für die Fans." Und die hätten ihn eben stets gesehen als echten Nürnberger, echten Schalker, echten Sankt Paulianer, echten Rapidler. Er habe bei den Stationen "meinen Stempel hinterlassen. Die Fans mochten mich, das ist keine Selbstverständlichkeit."
Ex-Schalker hat sich nie verstellt
Zwei Jahre 1. FC Nürnberg, drei Spielzeiten Schalke 04, ab 2020 FC St. Pauli und nun die Rückkehr zu Rapid Wien. Burgstaller sagt, es habe sich so ergeben, er sei von Traditionsvereinen gefunden worden. „Man kann sich die Arbeitgeber nicht immer aussuchen. Ich traf gute Entscheidungen. Und die Klubs hatten Glück mit mir, es hat gepasst. Man hat sich gegenseitig angezogen."
Am Ende sei der 33-Jährige auch nicht böse, dass er mit seinen Klubs keine Titel gewann, „weil ich sehr viel richtig gemacht habe. Ich bin gesund durchgekommen." Er sei sich immer treu geblieben, habe sich nie verstellt. "Deshalb bin ich als Typ gut rübergekommen. Das war keine Absicht. Ich bin, wie ich bin."
Die Saison in Österreich beginnt am 24. Juli mit dem Heimspiel gegen den SV Ried. Und natürlich weiß Burgstaller auch, dass er als ehemaliger Bundesligastürmer und treffsicherer Zweitligaknipser aus Deutschland im Fokus stehen wird. "Die Erwartungshaltung ist hoch. Mir ist aber furzegal, wie viele Tore ich schieße. Hauptsache, ich kann meiner Mannschaft helfen und sie besser machen, das ist mein Ziel", sagt Burgstaller. Denn eins steht für ihn fest: Rapid, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieb, wird sein letzter Verein sein. "Der Kreis schließt sich, Rapid ist meine letzte Station als Profi. Eine schöne Geschichte."