Der Sportinformationsdienst (SID) hat die prominentesten Wechselfehler zusammengestellt:
1977: Trainerlegende Hennes Weisweiler wechselt als Coach des 1. FC Köln bei der 0:4-Niederlage bei Eintracht Frankfurt den belgischen Stürmer Roger van Gool als dritten ausländischen Spieler ein. Seinerzeit sind nur zwei solcher Wechsel erlaubt.
1992: Besonders teuer war der Wechselpatzer von Christoph Daum als Trainer des VfB Stuttgart. In der Qualifikation zur Champions League gegen Leeds United schickte er in dem Serben Jovica Simanic einen vierten Ausländer auf den Rasen - einer mehr als erlaubt.
1993: Beim 5:2-Erfolg von Eintracht bei Bayer Uerdingen wechselt Trainer Horst Heese einen Ausländer zuviel ein. Am Grünen Tisch wird den Krefeldern ein 2:0-Sieg zuerkannt.
1995: Auch der 5:2-Sieg von Bayern München bei Eintracht Frankfurt ist ein Muster ohne Wert. Dietmar Hamann ist bereits der vierte Vertragsamateur auf dem Platz. Coach Giovanni Trapattoni hat sich verzählt.
1995: Diesmal erwischt es Winfried Schäfer beim Karlsruher SC. Sergej Kirjakow ist der überzählige vierte Ausländer, den er im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen auf das Feld schickt.
1996: Als Ersatz für Franz Beckenbauer lässt Klaus Augenthaler in der Bayern-Partie gegen Fortuna Düsseldorf viermal auswechseln - damals noch nicht erlaubt.
1998: In einer andere Wechselfalle tappt Otto Rehhagel. Er wechselt im Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den VfL Bochum Pascal Ojigwe ein. Der Nigerianer ist der vierte Nicht-Europäer auf dem Platz.
2004: Nichtsahnend nominiert Eric Gerets im Pokalspiel des VfL Wolfsburg bei den Amateuren des 1. FC Köln Marian Christow für die Startformation. Doch der Bulgare ist wegen einer Roten Karte aus der vorvergangenen Saison im Trikot des 1. FC Kaiserslautern nicht spielberechtigt.
2021: Trainer Mark van Bommel vom Bundesligisten VfL Wolfsburg nimmt im DFB-Pokalspiel bei Regionalligist Preußen Münster sechs statt fünf Auswechslungen vor. Der 3:1-Sieg nach Verlängerung des VfL wird vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einem 2:0-Erfolg der Münsteraner umgewandelt.
2022: Im Punktspiel von Bayern München beim SC Freiburg standen für rund 16 Sekunden zwölf Spieler beim deutschen Rekordmeister auf dem Platz. Ein Regelverstoß. Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) vermerkte den Vorfall in seinem Spielbericht. Die DFB-Justiz muss nun über die Spielwertung entscheiden, wenn Freiburg Protest einlegt. (SID)