Herr Locadia, mit Sebastian Polter ist noch ein ganz anderer Stürmertyp als Sie im Kader. Er ist physisch stärker, Sie technisch dafür etwas beschlagener. Zuletzt haben Sie erstmals gemeinsam als Doppelspitze gestürmt. Das schien ganz gut zu passen…
Als alleinige Spitze hatten sich die Gegner zuletzt voll auf mich konzentriert. Mit einem Nebenmann konnte ich mich etwas freier bewegen. Ich hatte dann die Möglichkeit, mich auch mal fallenlassen zu können und mein eigenes Tempo zu gehen. In einem 4-4-2-System fühle mich aber genauso wohl wie in einem 4-3-3 als alleiniger Mittelstürmer.
Sie können aber auch auf dem Flügel spielen, oder?
Ich habe in den Niederlanden als Flügelspieler begonnen. Das war auch ein Grund, weshalb Brighton & Hove Albion mich geholt hatte. Sollte ich als auf den Außenbahnen eingesetzt werden, wäre das für mich also kein Problem. Ich kann beides spielen.
Nun geht es gegen den FC Bayern München, den erfolgreichsten Verein in Deutschland. Eine Doppelspitze erscheint unwahrscheinlich. Worauf wird es am Samstag ankommen?
Für die Fans und uns ist es natürlich ein schönes Spiel. Von der Einstellung her müssen wir an die zweite Halbzeit bei Hertha BSC anknüpfen. Dann glaube ich, dass wir den Bayern Probleme bereiten können.
Sie selbst stehen beim VfL Bochum bis zum 30. Juni 2022 unter Vertrag. Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In England kam ich zuletzt kaum zum Einsatz, daher möchte ich hier vor allem spielen. Ich möchte einfach so häufig wie möglich auf dem Platz stehen und der Mannschaft weiterhelfen. Was dann in sechs Monaten passiert, werden wir sehen.
Sie haben sich also noch keine Gedanken darüber gemacht, wie es nach Ihrem Vertragsende in Bochum weitergehen soll?
Nein. Ich lebe von Tag zu Tag, das ist meine Lebenseinstellung.