Christopher Antwi-Adjei, wie lief Ihr Start beim VfL Bochum?
An sich ganz gut. Wir haben eine gute Mannschaft, auch wenn die Ergebnisse das aktuell leider noch nicht widerspiegeln. Als heimatverbundener Mensch fühle ich mich in Bochum aber sehr wohl. Nun geht es darum, die richtigen Ergebnisse einzufahren. Dann wird alles noch ein bisschen leichter.
Sie haben es bereits angesprochen: Ihre Familie kommt aus der Nähe von Bochum. Dazu haben Sie für die TSG Sprockhövel gespielt. Dieses Umfeld ist für Sie doch ein echter Wohlfühlfaktor, oder?
Absolut. Am Dienstag war ich nach dem Training beispielsweise in meiner Geburtsstadt Hagen. Die Distanzen sind nicht groß. Deswegen ist Bochum für mich eben auch standortbezogen ein toller Verein.
Mit wem haben Sie sich denn bereits angefreundet?
Mit Tarsis Bonga verstehe ich mich beispielsweise sehr gut. An sich möchte ich aber niemanden herausheben. Es ist wichtig, dass man mit jedem klarkommt und mit jedem seine Gespräche sucht.
Kommen wir zum Sportlichen: Der Saisonstart lief nicht ganz nach Plan. Thomas Reis hat gesagt, dass er aus den ersten sieben Spielen gerne ein paar Punkte mehr geholt hätte. Dabei muss man aber sicherlich auch berücksichtigen, dass die Gegner bisher unter anderem FC Bayern München, VfL Wolfsburg und RB Leipzig hießen. Wie bewerten Sie den Saisonstart des VfL Bochum?
Ich würde sagen, dass wir drei Punkte zu wenig haben. Aus dem Heimspiel gegen Hertha BSC, das wir mit 1:3 verloren haben, hätten wir mindestens einen, wenn nicht sogar drei Zähler mitnehmen können. Dafür hätten wir unsere Chancen nutzen müssen. In den drei von Ihnen genannten Teams hatten wir schon sehr starke Gegner. Mit Fürth wartet nun der erste Konkurrent auf Augenhöhe. Wir wollen natürlich punkten, die Fürther genauso. Ich denke aber, dass wir jetzt auch mal dran sind.
Ist im Vorfeld dieser Partie eine besondere Anspannung in der Mannschaft? Denn wenn der VfL Bochum in der Liga bleiben will, dann muss man Fürth eigentlich schlagen…
Eigentlich ja, auch wenn die Saison nach diesem Spiel natürlich noch nicht zu Ende ist. Ich würde nicht sagen, dass bei uns Anspannung herrscht. Es ist einfach eine besondere Situation. Wir sind Tabellennachbarn und Fürth ist, genau wie wir, nicht so gut gestartet. Sie haben bisher einen Punkt auf dem Konto, wir vier. Wir wollen auch nach dem Spieltag vor ihnen stehen.
Vakant wird dann auch wieder einmal der rechte Flügel sein. Dort ist seit Simon Zollers Kreuzbandriss ein Vakuum entstanden, das noch kein Spieler nachhaltig gefüllt hat. Thomas Reis probiert viel aus. Ist der Konkurrenzkampf so eng, wie Sie es vor der Saison bereits erwartet hatten?
Wir haben dort einfach viel Qualität. Spieler wie Takuma Asano, Danny Blum, Gerrit Holtmann, Milos Pantovic und ich haben alle ihre eigenen Stärken. Natürlich ist Zoller ein Spieler, der für die Mannschaft sehr wichtig ist. Wir versuchen seinen Ausfall bestmöglich zu kompensieren.
Also noch einmal kurz zusammengefasst: Wieso wird der VfL Bochum Greuther Fürth schlagen?
Weil wir am Samstag gut drauf sein und den besseren Matchplan haben werden. Dazu werden wir hinten gut stehen und vorne auch die Tore machen. Daran haben wir in der Länderspielpause hart gearbeitet und werden am Samstag alles geben.