Ausgangslage: VfL Bochums Trainer Thomas Reis nahm kaum Veränderungen an seiner Siegerelf aus dem Mainz-Spiel vor - wieso auch? Lediglich Rechtsverteidiger Cristian Gamboa musste er durch Herbert Bockhorn ersetzen. In der Offensive vertraute er dagegen wieder auf das Trio Gerrit Holtmann/Simon Zoller/Sebastian Polter.
Kölner Blitzstart, Tore zählen nicht: Rolle rückwärts zum Mainz-Spiel. In den ersten Minuten bekam der VfL Bochum kein Bein auf den Boden und hatte Glück, dass Anthony Modeste nach vier Minuten nur den Pfosten traf. Fünf Minuten später traf Dejan Ljubicic (9.). Weil aber Sebastian Andersson Anthony Losilla vorher geschubst hatte, zählte das Tor nicht. Wieder nur sechs Minuten später traf Ljubicic erneut und das Tor zählte erneut nicht (15.). Grund war diesmal ein Handspiel. Viel Glück für den VfL Bochum also in der Anfangsphase.
Köln dominiert, irre Statistik: Auch wenn der VfL Bochum in der Folge etwas besser reinkam, dominierte Köln deutlich. Nach etwas weniger einer halben Stunde standen aus FC-Sicht 7:1-Torschüsse und unfassbare 80 Prozent Ballbesitz. Auch, weil Ondrej Duda nach 33 Minuten das Tor verfehlte, stand es jedoch weiter 0:0.
Endlich kommt Bochum: Es dauerte bis kurz vor der Pause, ehe Bochum eine erste wirkliche Duftmarke setzte. Ein mögliches Eigentor von Rafael Czichos hätte nicht gezählt (35.), ein Tor von Gerrit Holtmann aber schon. Nach 43 Minuten lief der VfL in eine 3:1-Kontersituation, an deren Holtmanns Schuss von Ellyes Shkiri geblockt wurde. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.
Es wird ausgeglichener: Der Start verlief deutlich ruhiger und ausgeglichener als noch im ersten Durchgang. Sebastian Polter (51.) und Sebastian Andersson (52.) verpassten das Tor per Kopf jeweils knapp. Nur eine Minute später verlangte der Kölner nach einem Zweikampf mit Danilo Soares und Armel Bella-Kotchap einen Elfmeter, der ihm aber verwehrt blieb. Bochum war aber nun deutlich besser in der Partie. Von der Kölner Dominanz aus Hälfte eins war nichts mehr zu sehen.
Köln zieht wieder an: Mitte der zweiten Halbzeit rissen die Geißböcke die Partie jedoch wieder an sich. Zunächst verpasste Andersson aus wenigen Metern Entfernung die Führung (63.), dann schoss Jonas Hector volley knapp am langen Eck vorbei (68.). Wieder nur fünf Minuten später drosch Modeste den Ball an den Außenpfosten. Dem VfL stand eine anstrengende Schlussphase bevor.
Irre Schlussphase: Und dann fiel das Tor doch! Florian Kainz setzte eine Flanke in den Sechzehner, wo der eingewechselte Louis Schaub aus kurzer Distanz zur Stelle war und Manuel Riemann überwand (82.). Wie bitter für den VfL Bochum, der zwar viel Glück hatte, nun aber doch so kurz von einem Punktgewinn stand. Den wollte Eduard Löwen kurz vor Schluss doch noch sichern, doch Czichos blockte seinen beherzten Abschluss (87.). Letztlich besorgte Tim Lemperle in der 90. Minute sogar die Entscheidung und schoss das 2:0. Der Anschluss von Simon Zoller kam zu spät (90.+4). So blieb es beim 2:1 für den 1. FC Köln.