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S04 und Co.: Helfen unter Rivalen? - Brisantes zum Liga-Schlussspurt

Der 4:3-Sieg des FC Schalke 04 über Eintracht Frankfurt war noch einmal ein leises Lebenszeichen einer ansonsten doch sehr leblosen Mannschaft, die am Ende der Bundesliga-Saison 2020/21 zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga absteigen wird.

Während das Schicksal der Königsblauen selbst schon seit einigen Wochen besiegelt ist, kämpfen am letzten Spieltag noch drei Mannschaften gegen den Abstieg, während ebenfalls noch drei Teams ihre Fühler nach der Champions League ausstrecken, wobei der VfL Wolfsburg angesichts der Tabellenkonstellation schon so gut wie durch ist. Es wird wohl auf einen Zweikampf zwischen Borussia Dortmund und der Eintracht hinauslaufen - und in diesen könnte S04 durch den Sieg gegen die Hessen bereits entscheidend eingegriffen haben.

Mit dem Erfolg über das Team von Trainer Adi Hütter verschaffte Schalke seinem Erzrivalen aus Dortmund nämlich eine hervorragende Ausgangsposition für die Partie am Sonntagabend (18 Uhr) bei Mainz 05. Sollte der frisch gebackene DFB-Pokalsieger bei den Rheinhessen, die bereits den Klassenerhalt sicher haben, gewinnen, wäre der ersehnte Einzug in die Königsklasse perfekt - Frankfurt könnte den BVB bei vier Punkten Rückstand nicht mehr von Platz vier verdrängen. Somit hätte also ausgerechnet Schalke 04 mit seinem dritten Saisonsieg für ein frühzeitiges Erreichen des wichtigsten sportlichen Ziels seines Ruhrpott-Rivalen gesorgt.

Köln muss ausgerechnet auf Gladbach hoffen

Und bei noch einer existentiellen Frage haben die Knappen an ihrem vorerst letzten Bundesliga-Spieltag einen Fuß in der Tür. S04 kann den 1. FC Köln nämlich am Samstag mit in die 2. Bundesliga herunterziehen. Der FC ist zu Hause gegen die Grammozis-Elf zum Siegen verdammt, ein Unentschieden würde aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz von Werder Bremen, das auf dem Relegationsplatz steht, höchstwahrscheinlich nicht reichen.

Und dass Schalke auf den letzten Metern der Saison doch noch ein unangenehmer Gegner sein kann, hat es gegen Frankfurt bewiesen und denken beispielsweise auch Stefan Effenberg, Kevin Großkreutz oder Patrick Helmes. "Schalke ist jetzt sehr gefährlich. Sie haben gegen Frankfurt gut Fußball gespielt, das wirkte wie eine Erlösung. Die Spieler hatten Tränen in den Augen, weil sie ein Spiel gewonnen haben", [article=521651]erklärte etwa Effenberg im "Sport1-Doppelpass[/article]".

Am Rande: Im Hinspiel schoss der FC die Schalker durch das Last-Minute-Tor von Jan Thielmann zum 2:1-Endstand für Köln in das Tal der Tränen und sorgte für eine Vorentscheidung im Abstiegskampf - jetzt könnte es im Rückspiel genau umgekehrt sein.

Doch auch wenn Köln gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten gewinnen sollte, braucht es Hilfe von den anderen Plätzen. Während die Funkel-Elf also mit Blick auf den Tabellen-15. Arminia Bielefeld auf die Schützenhilfe von dessen Gegner VfB Stuttgart hoffen muss, kann es auch hier ausgerechnet vom Erzrivalen des FC abhängen, wie die eigene Saison ausgehen wird.

Denn Werder Bremen empfängt am Samstag nämlich niemand anderen als Borussia Mönchengladbach. Können die Fohlen sich nach einer verkorksten Saison noch einmal aufraffen? Beim 1. FC Köln wird man es hoffen. Und auch eine sportliche Entscheidung für die Gladbacher hängt wiederum von anderen Spielen ab: so duelliert sich Gladbach noch mit Stuttgart und Union Berlin um die Conference-League. Der VfB wiederum könnte mit einem Sieg Arminia Bielefeld in größte Not bringen. Es ist also festzuhalten: An den letzten beiden Bundesliga-Spieltagen hängt das eigene Schicksal - wie eigentlich meistens - nicht nur vom eigenen Ergebnis ab.