BVB-Trainer Lucien Favre überraschte bei der Aufstellung in Barcelona. Nicht etwa Dribbelkünstler Jadon Sancho stand in der Startelf, sondern der eigentliche Außenverteidiger Nico Schulz übernahm dessen Part als Linksaußen. "Wir brauchten elf Spieler, die fokussiert und bereit auf dem Platz sind", erläuterte der seit Wochen in der Kritik stehende Schweizer. Nun sickert wohl langsam durch, wie dieser Satz zu verstehen gewesen ist.
So soll sich der Engländer am Tag des Spiels erneut mehrere Verfehlungen geleistet haben. Wie der WDR berichtet fehlte der 19-Jährige vor der Partie beim Frühstück mit der Mannschaft, bei der Teambesprechung sowie bei der Trainingseinheit am Mittag. Die "Bild" hatte zuvor geschrieben, dass Sancho zu spät zur Besprechung gekommen war.
BVB-Star Sancho leistete sich zuletzt mehrere Eklats
Es wäre nicht der erste Eklat, den sich Sancho in den vergangenen Wochen geleistet hat. Mitte Oktober strich Favre den Youngster aus dem Kader für das Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, weil Sancho mit einem Tag Verspätung von der Länderspielreise zurückkam. Zuletzt gab Sancho in einem Interview mit "The Athletic" an, dass er sich als Sündenbock fühle, der derzeit für die Situation beim BVB verantwortlich gemacht werde. Zuvor wurde er nach desolater Leistung beim 0:4 in München noch vor der Halbzeitpause ausgewechselt.
Trotz seiner offenbaren Verfehlungen am Mittwoch strich Favre Sancho diesmal nicht komplett aus dem Kader. Zur Halbzeit brachte er den Flügelstürmer - und der zeigte eine Reaktion. "Das hat er wirklich gut gemacht, mit großer Einsatzfreude, großem Engagement und einem schönen Tor. So soll es sein", sagte BVB-Verteidiger Mats Hummels im Interview bei "Sky".
Ob Sancho mit seinen Verfehlungen einen vorzeitigen Abgang vom BVB provozieren möchte? So hatten es in der Vergangenheit zumindest schon Ousmane Dembélé und Pierre-Emerick Aubameyang gehandhabt. An dem Supertalent sollen in jedem Fall zahlreiche internationale Topklubs interessiert sein.