Überraschende Personalentscheidung bei Borussia Dortmund vor dem Champions-League-Gruppenspiel beim FC Barcelona am Mittwochabend (21 Uhr): Jadon Sancho sitzt erst einmal nur auf der Bank. Der 19-Jährige hatte zuletzt selten überzeugt, war dafür oft mit Ballverlusten und mangelhafter Defensivarbeit aufgefallen – nun muss er erst einmal von draußen zusehen. An seiner Stelle läuft Achraf Hakimi auf der offensiven Außenbahn auf.
Manuel Akanji darf nach einer Partie Pause wieder im Abwehrzentrum spielen, dafür rückt Julian Weigl vor ins Mittelfeld und Mahmoud Dahoud wieder auf die Bank. Dort muss auch Thorgan Hazard erneut Platz nehmen, an seiner Stelle spielt wieder Raphael Guerreiro auf dem linken Flügel. Den verletzten Torjäger Paco Alcácer ersetzt Julian Brandt im Sturmzentrum.
BVB-Trainer Lucien Favre nimmt also lediglich drei Änderungen vor und vertraut weitgehend jenen Spielern und jener Formation, die zuletzt beim 3:3 gegen den SC Paderborn so bitter enttäuscht hatte. Im Tor steht also wie gehabt Roman Bürki, davor verteidigt Mats Hummels neben Akanji im Zentrum, auf der rechten Defensivseite läuft Lukasz Piszczek auf, auf der linken Nico Schulz.
An der Seite von Weigl bezieht Axel Witsel seinen Posten im defensiven Mittelfeld. Davor soll Marco Reus den Spielmacher geben, flankiert von Hakimi und Guerreiro – und Julian Brandt muss erneut fachfremd als Torjäger aushelfen. Mario Götze, der dafür auch in Frage gekommen wäre, sitzt auf der Ersatzbank – wo neben Sancho, Hazard und Dahoud auch Torhüter Marwin Hitz sowie Dan-Axel Zagadou und Marcel Schmelzer Platz nehmen. Für die Dortmunder gibt es im Camp Nou: In der Startaufstellung steht der frühere BVB-Profi Ousmane Dembélé, der 2017 per Streik seinen Wechsel erzwang. Ihm stehen in Lionel Messi und Luis Suarez hochkarätige Kollegen im Angriff zur Seite.
Für den BVB und insbesondere seinen Trainer Lucien Favre steht in Barcelona viel auf dem Spiel: Die Klubführung, insbesondere Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, fordert eine deutliche Leistungssteigerung nach den weitgehend desolaten Auftritten gegen Paderborn und beim FC Bayern (0:4). Sollte nicht schon in Barcelona ein Aufwärtstrend erkennbar sein, dürfte es für Favre sehr eng werden.