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Ex-Uerdinger Dörfler steht in Paderborn wieder vor dem Absprung

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Der frühere KFC-Spieler Johannes Dörfler kommt in Paderborn kaum zum Zug. Sein Berater führt bereits Gespräche mit möglichen Interessenten.

Als der gerade aufgestiegene Bundesligist SC Paderborn 07 im Mai die Verpflichtung von Uerdingens Johannes Dörfler bekanntgab, staunte der ein oder andere Experte nicht schlecht. Schließlich war der 23-Jährige beim Drittligisten in der Rückrunde kaum noch zum Zug gekommen. Die Hoffnung lag darin, dass er ähnlich durchstarten würde wie der ehemalige Sprockhöveler Christopher Antwi-Adjei, der vom No-Name zum absoluten Leistungsträger reifte.

Während der frühere Oberligakicker Antwi-Adjei jüngst sein erstes Länderspiel für Ghana bestritt (1:0-Sieg gegen Sao Tome und Principe in der Afrika-Cup-Qualifikation), lassen ähnlich positive sportliche Schlagzeilen über Dörfler beim SCP auf sich warten. Bisher schaffte er es kein einziges Mal in den Spieltagskader des Bundesligisten. Zuletzt lief er nur noch für die 2.Mannschaft auf, die in der Oberliga kickt.

Klar ist, dass die Ostwestfalen in Dörfler einen Spieler mit Potenzial sehen. Im Gegensatz zu Antwi-Adjei, der sich Jahr für Jahr an die jeweils höhere Liga gewöhnen konnte, übersprang Dörfler jedoch gleich mehrere Ligen auf einmal, was die Umgewöhnung deutlich erschwert. Wie das Westfalen-Blatt berichtet, wollte der Paderborns Manager Martin Przondziono ihn bereits ausleihen. Dörfler lehnte dem Bericht zu Folge jedoch ab. Doch das könnte sich bald ändern. Sein Berater Daniel Neuber verriet dieser Redaktion, dass „Jojo“ einem Leihgeschäft gegenüber nicht komplett abgeneigt sei: „Aktuell ist die Situation natürlich nicht so, wie wir es uns wünschen würden. Ein junger Spieler braucht schließlich Spielpraxis.“

Positive Signale gab es durchaus. Der Flügelspieler bekam nach dem Testspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (3:3) im Oktober ein Sonderlob von Trainer Steffen Baumgart. Aber: „Wenn er es in den nächsten Wochen nicht zumindest in den Kader schafft, müssen wir über eine Ausleihe nachdenken.“ Neben Zweit-und Drittligisten, hätten bereits Vereine aus der holländischen Ehrendivision ihr Interesse signalisiert. Sollte es denn in jedem Fall ein ambitionierter Zweitligist sein? „Nein, das kann auch ein Drittligist sein. Wichtig ist, dass das Umfeld stimmt und dass der dortige Chef-Trainer von ihm überzeugt ist.“

Den großen Schritt seines Schützlings sieht Neuber auch im Nachhinein nicht als Fehler: „Der SC Paderborn war sehr früh an ihm dran. Zu der Zeit stand der Aufstieg noch lange nicht fest. “ Und so ganz hat er auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Dörfler sich doch noch in den nächsten Wochen durchsetzt: „Im Fußball kann manchmal alles ganz schnell gehen.“

Autor: Jörn Duddeck

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