Rund um den Sessionsbeginn am 11.11. haben sich die beiden Karnevalsklubs 1. FC Köln und FSV Mainz in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht. Rausschmisse statt Gruppenschunkeln. Die beiden Klubs begrüßten die fünfte Jahreszeit mit einem großen Knall.
Der FC legte vor: Am 8.11. gab es die Trennung von Sportchef Armin Veh, einen Tag später musste Trainer Achim Beierlorzer gehen. Noch einen Tag später beurlaubte Mainz seinen Trainer Sandro Schwarz. Mehr Stoff für die Büttenreden in beiden Städten kann es kaum geben.
Doch: Denn am Montag gab der FSV den Schwarz-Nachfolger bekannt. Es wird Beierlorzer, der Mann, dem man in Köln die Rettung der Mannschaft nicht zugetraut hat. Der nach wenigen Monaten bei seiner ersten Bundesligastation gescheitert ist. Jetzt muss sich der Franke grundsätzlich umstellen. Stichwort: Helau statt Alaaf.
Hat Mainz sich Schalke, Wolfsburg und Magath als Vorbild genommen?
Ein Blick in die Historie zeigt: Die Mainzer scheinen sich bei der Trainersuche den VfL Wolfsburg und Felix Magath als Vorbild genommen zu haben. Der wurde am 16. März 2011 auf Schalke gefeuert, um zwei Tage später beim VfL Wolfsburg auf der Bank zu sitzen.
Wen sich der FC bei der Suche nach neuem Führungspersonal als Vorbild genommen hat, das bleibt nur zu erahnen. Auf jeden Fall holte man sich bereits einige Körbe, einige Kandidaten wurden offenbar von den Gremien nicht einstimmig durchgewunken.
Und Köln scheint den Kardinalfehler zu begehen, dass erst der Trainer kommt, dann der Sportchef. Richtig wäre die gegensätzliche Reihenfolge. Aber Köln war schon immer anders, vor allem während der dollen Tage. Daher traut man dem kriselnden Aufsteiger alles zu. Auch dass er ganz verrückte Sachen macht. Denn was würde diese Wechselspielchen abrunden? Richtig, wenn Köln nun Schwarz holt.