Im letzten Jahr siegte der BVB mit 2:1 beim FC Schalke. Thomas Delaney und Jadon Sancho trafen für Dortmund, für Schalke konnte Daniel Caligiuri zwischenzeitlich ausgleichen. Die Vorzeichen sind allerdings diesmal anders. Schalke ist stark in die Saison gestartet, tabellarisch befinden sich die Königsblauen auf Augenhöhe mit dem BVB.
Mit einem Sieg zieht Schalke am BVB vorbei. Vor den 90 Minuten betont Schalke-Trainer David Wagner: "Die Idee ist, dass man sich auf das Wesentliche konzentriert und versucht, sich so gut wie möglich von der Euphorie und Emotionalität freizumachen und sich auf die Inhalte zu fokussieren im eigenen Ballbesitz und wie wir das verteidigen wollen.“
Personell kann Wagner fast aus dem Vollen schöpfen. Der einzige Wackelkandidat ist Weston McKennie. 22 Spieler sind fit, wenn McKennie spielen kann, wären es 23 fitte Spieler vor dem Derby. Eine tolle Konstellation für den Coach, der über einen möglichen Vorteil der Schalker aufgrund der Doppelbelastung und der Niederlage des BVB unter der Woche in Mailand nichts hören will. Seine klare Meinung. „Das ist mir relativ latte. Ich glaube nicht, dass man aus den letzten Ergebnissen irgendetwas ziehen kann - das ist vor einem Derby extrem unerheblich.“
Erheblich ist allerdings die Form der Schalker. Die war zuletzt gut. Trotz des 1:1 gegen den 1. FC Köln und des 0:2 in Hoffenheim. Wagner: "Wir entwickeln uns und gehen in die richtige Richtung. Wir haben schon viele Spielphasen gesehen, die mir gefallen haben. Es ist nicht herausragend und wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben. Aber wir können damit einverstanden sein."
Und nach zwei Spielen ohne Sieg will Schalke sich auch wieder für eine gute Leistung mit drei Punkten belohnen. Wager ist - wie seine Mannschaft - heiß auf den Anpfiff. Mit Blick auf sich erklärt er: "Die Vorfreude ist da, extremst sogar. Es ist mein erstes Derby als Trainer in der Bundesliga. Nervosität würde ich nicht sagen, es ist nicht anders als normal. Ich bin entspannt bis zu dem Moment, in dem wir in der Arena sind. Wir können es kaum erwarten.“
Mit Blick auf den Gegner sieht der 48-Jährige kaum Schwächen: "Über Stärken zu sprechen, das dauert lang. Über Schwächen nicht. Diese Mannschaft hat wenig Schwächen. Individuell ist das Top-Niveau. Auf jeder Position, durch die Bank ist das europäisch ganz, ganz hohes Level.“