"Im Training merkst du jedem an, dass wieder eine ganz andere Gier da ist als vergangene Saison", sagte der Österreicher der "Sport Bild". Neu-Trainer Wagner hätte zu Beginn der Saison immer wieder an den Mut und das Selbstvertrauen appelliert. "Wenn du das als Spieler jeden Tag hört, setzt sich das im Kopf fest und du glaubst daran", so Burgstaller, der das 0:0 zum Auftakt bei Borussia Mönchengladbach als Initialzündung bezeichnete.
Seit fast drei Jahren ist der Angreifer mittlerweile auf Schalke. Burgstaller hat in dieser Zeit bereits Höhen und Tiefen erlebt - und auch deshalb den Verein ins Herz geschlossen. "Hier herrscht selten Ruhe. Aber auch deshalb liebe ich den Verein", sagte der 30-Jährige. Die negativen Kommentare, die es selbst in der tollen Saison 2017/2018 gab, als Schalke unter Domenico Tedesco sensationell Vizemeister wurde, hatten aber auch Burgstaller überrascht. "Es hieß: Schalke sei der schlechteste Zweite aller Zeiten gewesen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Dabei hatten wir acht Punkte Vorsprung auf den Dritten."
Noch kein Treffer in dieser Saison
Mittlerweile wartet der ehemalige Nürnberger seit fünf Monaten auf einen Treffer, zuletzt gelang ihm das im Mai bei Bayer Leverkusen. Für einen Stürmer eine quälend lange Zeit - Wagner setzt trotzdem voll und ganz auf Burgstaller. Auch weil dessen Einstellung und Laufbereitschaft tadellos ist, immerhin läuft Burgstaller rund 11,5 Kilometer pro Spiel. "Ich bin kein typischer egoistischer Stürmer. Es ärgert mich selbst am meisten, dass ich in dieser Saison noch keinen Bundesliga-Treffer erzielt habe. Aber ich glaube, dass Trainerteam und Mannschaft trotzdem zufrieden mit mir sind", so Burgstaller in der "Sport Bild".
Seine Karriere in Europa will der Mittelstürmer in jedem Fall auf Schalke beenden. Sein Vertrag läuft noch bis 2022. Ein Abenteuer auf einem anderen Kontinent reize ihn aber schon: "Mein Bruder hat zwei Monate in Sydney gelebt und von Australien geschwärmt. Meine Frau und ich wollen dorthin."