Diese Nachricht kommt ausgerechnet an seinem 31. Geburtstag: Nach Medienberichten von WDR und „Süddeutscher Zeitung“ ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng. Boateng wird gefährliche Körperverletzung an seiner ehemaligen Lebensgefährtin vorgeworfen Der frühere Nationalspieler wurde 1988 in Berlin geboren und spielt derzeit für den FC Bayern München.
Am Morgen tanzte Jerome Boateng mit seinen Töchtern Lamia und Soley fröhlich in seinen 31. Geburtstag hinein. Am Nachmittag traf ihn die Realität hart„Die Staatsanwaltschaft München I hat seit Herbst 2018 ein Verfahren gegen Jérôme Boateng wegen gefährlicher Körperverletzung geführt und nach umfangreichen Ermittlungen am 11. Februar 2019 Anklage zum Amtsgericht München erhoben“, sagte eine Sprecherin.
Darüber hinaus ermittle die Polizei wegen eines weiteren Vorfalls wegen Körperverletzung gegen Boateng, heißt es in dem Artikel. Ein drittes Verfahren wegen Sachbeschädigung wurde laut Staatsanwaltschaft „im Hinblick auf das Verfahren bei Gericht vorläufig eingestellt“.
„Aktueller Stand nach unserer Kenntnis ist, dass das Verfahren noch nicht eröffnet wurde, dass aber die Nebenklage der Geschädigten S. zugelassen wurde“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Offensichtlich hat das Amtsgericht weitere Ermittlungen angeordnet.
Jérôme Boateng begann seine Karriere in Berlin
Boatengs Anwalt erklärte, es handle sich um eine Privatangelegenheit. Sie beruhe auf unbewiesenen Behauptungen Dritter. Der Fußballer, der seine Karriere einst bei Tennis Borussia Berlin und später im Nachwuchs von Hertha BSC begann, steht derzeit beim deutschen Rekordmeister auf dem Abstellgleis.
Nachdem er sich bereits im vergangenen Sommer aus München verabschieden wollte, scheiterte auch in diesem Jahr ein Wechsel.
Nachdem die Münchner im vergangenen Sommer trotz eines konkreten Angebots von Paris St. Germain noch ihr Veto eingelegt hatten, gab es diesmal schlicht nicht den passenden Abnehmer für den ehemaligen Nationalspieler.
Jérôme Boateng bleibt beim FC Bayern
Kurz vor Transferschluss hatte auch Juventus Turin abgewunken.Dabei ist es noch keine drei Jahre her, da gehörte Boateng als All-Star der EURO in Frankreich und Deutschlands „Fußballer des Jahres“ zu den Führungsfiguren. „Boss“ Boateng war bei den Bayern der Abwehrchef, er war einer der Stars der Szene, eine Marke mit eigener Sonnenbrillen- und Kopfhörer-Edition. Sogar das Lifestyle-Magazin „Boa“ hob der gebürtige Berliner aus der Taufe.
Fremdenfeindliche Äußerungen: AfD-Chef Gauland beleidigt Boateng Nach Skandal-Äußerung: CDU-Politiker erscheint im Boateng-Trikot zur Plenarsitzung
Und jetzt? In der Nationalmannschaft wurde Boateng im Frühjahr nach 76 Länderspielen von Bundestrainer Joachim Löw auf wenig elegante Weise ausgebootet. Und beim FC Bayern kommt der Innenverteidiger schon länger nicht mehr über eine Nebenrolle hinaus. Nun droht es auch noch juristisch brenzlig zu werden.(sid/bekö)