Denn natürlich weiß auch der Vize-Kapitän, dass sich die Personalsituation beim VfL so entspannt hat, dass endlich wieder so etwas wie ein Konkurrenzkampf herrscht. Das war in der Hinrunde im Defensivbereich nur ganz selten der Fall. Maltritz: "Die Platzhirsche werden schon in der nächste Woche mehr denn je versuchen, ihr Revier zu verteidigen. Es wird aggressiver zur Sache gehen."
Unkompliziert sieht er dagegen die Entscheidung in der Torhüterfrage: "Das ist kein großes Problem für uns. Alle drei haben unser Vertrauen. Es wäre ungerecht, jemanden zu favorisieren." Noch immer ärgert sich der gebürtige Magdeburger über die aus seiner Sicht doch ein wenig verpfuschte Hinrunde: "Auswärts nur mitspielen zu wollen, das reicht nicht. Besser zu sein, entschlossener und mit absolutem Willen, dann geht auswärts etwas." Grundsätzlich weiß Maltritz auch, wie schwer es ist, in der Fremde die Kurve zu kriegen: "Mönchengladbach hat mal 18 Monate lang auswärts nichts auf die Kette bekommen. Bei uns muss sich halt jeder hinterfragen, ob er genug tut. Da hilft es auch nicht, vorher zu quatschen. Für uns sollte es in der Rückrunde heißen: Nicht gucken, sondern machen."
Und dann äußert er sich zum Thema Mittelfeldspieler: "Was haben sie auf den Zwetschge eingedroschen, aber der hat auch mal den Fuß auf den Ball gesetzt, das Spiel beruhigt und den tödlichen Pass gespielt. Ich glaube schon, dass uns das zuletzt auch gefehlt hat." Deshalb ist er von Mimoun Azaouagh so angetan: Er ist zwar kein reiner Spielmacher, aber er besitzt eine super Technik, scheut keinen Zweikampf und kann gute Bälle spielen. So einen können wir immer gebrauchen." Erst recht, weil sich der Abwehrspieler keinen Illusionen hingibt: "Mit 19 Punkten stehen wir mitten im Abstiegskampf, und wir können nicht davon ausgehen, dass wir aus den ersten drei Partien nochmals sieben Punkte wie in der Hinrunde holen."