Der Torwarthandschuh-Ausrüster Pope's um Gründer Christoph Nowak ist enttäuscht vom S04-Kapitän. Der Grund: Die Art und Weise, wie Nübel seinen Weggang von dem Hersteller kommunizierte.
RevierSport liegt ein Chatverlauf vor. Nübel schickte Nowak am 16. Juli eine 25-sekündige Sprachnachricht, in der er nüchtern erklärte, die Vorbereitung in adidas-Handschuhen zu absolvieren: "Wenn es so weiter läuft, gehe ich wahrscheinlich dann auch zu adidas." Zwei Tage später antwortete Nowak mit einer langen Nachricht. Er teilte dem S04-Torwart unter anderem mit, die Entscheidung zu respektieren. Allerdings sollte solch eine Trennung "respektvoll und freundschaftlich" ablaufen. Am Ende wünscht Nowak Nübel eine gute und verletzungsfreie Vorbereitung. Eine Antwort des Schalke-Torwarts? Blieb aus.
Nowak reagierte deshalb am vergangenen Samstag auf Facebook. In einem Beitrag bedankte sich Pope's für die Kooperation, stellte jedoch die Softskills des Schalke-Kapitäns infrage: "Obwohl sein Verhalten gegenüber uns als bisherigem loyalem Partner in den letzten Wochen nachweisbar alles andere als die geforderte Sozialkompetenz für einen Kapitän des FC Schalke 04 und dessen Vereinswerte verkörperte, wünschen wir ihm selbstverständlich alles erdenklich Gute, privat wie sportlich!"
Nowak und Nübel kennen sich bereits seit einigen Jahren. Bevor Nowak vor knapp eineinhalb Jahren Pope's gründete, war er für mehrere Sportartikelhersteller unterwegs - und lernte so Nübel kennen. Eine Enttäuschung bei Nowak kann Nübels Berater Stefan Backs durchaus nachvollziehen. Er merkt jedoch an: "Das ist ein professioneller Schritt, den Alexander gehen muss."
Nowak baut auf Vertrauen und zählt auf den Handschlag. Deshalb setzt er auch keine Verträge auf. Schlichtweg der - in seinen Augen - Vertrauensbruch stößt ihm bei der Posse sauer auf. "Wir haben Alexander immer gut behandelt, wie einen Nummer-eins-Torwart." Für den Schalke-Keeper fertigte Nowak ein spezielles Handschuh-Modell an. Eines, das Nübel vor dem Saisonstart sogar noch bestellte. "Ich habe kein Problem damit, dass er sich verändern möchte", will Nowak nicht nachtreten, aber: "Der Ton macht die Musik."