Kalla hatte zum Prozessauftakt zugegeben, zwischen 2002 und 2004 vom VfL 640.000 Euro erhalten und nicht versteuert zu haben. Das Geld sei als Prämie für einen Spielerberater in Monaco deklariert gewesen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft habe es sich dabei um einen Scheinvertrag gehandelt, der zur Verdeckung der Zusatzzahlungen aufgesetzt und zudem auch noch rückdatiert worden sei. Für die Bochumer Seite hatte unter anderem der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Altegoer unterschrieben. Der Klub wollte sich zu den Ermittlungen nicht äußern.
Kalla war im August 2007 in seinem Wohnsitz in Paris von den französischen Behörden unter Arrest gestellt und vor kurzem den deutschen Behörden überstellt worden. Insgesamt wird ihm Steuerhinterziehung in Höhe von 440.000 Euro vorgeworfen. Die Verhandlung gegen den derzeit vereinslosen 85-maligen Nationalspieler wird am kommenden Donnerstag fortgesetzt. Kalla bestritt zwischen 2002 und 2005 bei den Westfalen 77 Bundesliga-Spiele und erzielte sechs Tore.