Nach jetzigem Stand bin ich schon ganz zuversichtlich, in der nächsten Woche möchte ich mit dem Joggen beginnen", blickt der Blondschopf positiv ins Jahr 2008. Damit er nicht zu weit zurückfällt, hofft der einstige Salzburger, beim Start ins spanische Trainingslager ab Mitte Januar wieder voll dabei zu sein. "In der Vorbereitung ist es wichtig, die Laufarbeit mitzumachen, sonst muss man hinterher zu viel nachholen. So, wie es momentan aussieht, müsste das aber hinhauen", stellt der Publikumsliebling fest.
Sowohl für ihn als auch für die gesamte MSV-Familie endete die Hinrunde nicht gerade wunschgemäß. Willi musste beim 0:1 gegen die Eintracht mit der Bänderverletzung vom Platz, die Zebras kleben zum Jahreswechsel auf dem 18. Rang fest. "Es war", bilanziert die Allzweckwaffe, "eine interessante Hinrunde für uns als Neuling. Man weiß ja, wie schwer es als Aufsteiger überhaupt fällt, sich in einer neuen Umgebung zu etablieren. Wir haben von den ersten fünf Spielen zwei Stück gewonnen, standen damit ganz ordentlich da. Danach folgten Begegnungen, in denen wir gute Leistungen abgeliefert haben, aber keine Punkte bekamen. Irgendwann ist es dann schwer, aus so einem Lauf auszubrechen."
Willi gibt zu: "Natürlich hast du während einer Serie auch Mal zwei, drei Scheiß-Tage. Einen davon hatten wir sicherlich beim 0:2 in Rostock, da ging gar nichts. Insgesamt muss man sagen, dass wir es ein bisschen versäumt haben, hier und da zumindest ein Unentschieden mitzunehmen. Frankfurt hat uns sicherlich nicht an die Wand gespielt, aber anstatt 0:0 ist das Ding 0:1 ausgegangen. Ich denke, das es sich um einen Lernprozess handelt und wir in der zweiten Hälfte der Saison besser abschneiden, dann auch Mal etwas einsacken, was vorher eben nicht der Fall war."
Willis Rechnung: "Drei, vier Zähler mehr, dann wäre alles in Ordnung und der Anschluss ans Mittelfeld hergestellt." Doch das langjährige Freiburger Urgestein lässt sich nicht entmutigen: "Den Rückstand, den wir auf Cottbus, Rostock oder Nürnberg und Bielefeld haben, können wir aufholen. Da mache ich mir keine Sorgen, diese Teams ziehen uns nicht davon. Auch, wenn es sich wie eine Floskel anhört und es sicherlich unsere Konkurrenten genau so sehen: Auf uns warten 17 Endspiele. Wir müssen voll ranklotzen, alles abrufen - dann packen wir den Klassenerhalt."
Damit wäre genau der Kraftakt geschafft, der vor zwei Jahren nicht klappte. Der Dampfmacher zieht einen Vergleich: "Die Mannschaft beim vorletzten Aufstieg war eine ganz andere, der Kader ist jetzt qualitativ viel besser, wir sind wirklich auf jeder Position doppelt besetzt. Wenn dir allerdings sieben Leute gleichzeitig wegbrechen, wie es uns zwischendurch passiert ist, dann kann das ein MSV Duisburg nicht verkraften. Ich hoffe, dass wir in diesem Bereich in der Restrunde verschont bleiben." Bei dieser Aussage bezieht er sicherlich auch sich selbst ein.