Vor dem Match beim 1. FC Nürnberg war der Ex-Braunschweiger zum Dauerreservisten verdammt und kam in 13 Partien lediglich dreimal als Joker zum Einsatz. Ganze 14 Minuten Bundesligaluft durfte er dabei schnuppern. Nachdem die Verletzungsliste immer länger wurde, stand der Blondschopf an der Noris in der Anfangsformation. Dort auf der rechten Außenverteidiger-Position, in Stuttgart fungierte er dann in seiner favorisierten Rolle als Manndecker.
Zur Zufriedenheit von Thomas Doll, der anmerkt: „Zunächst einmal ist es wichtig, den Jungen jetzt nicht zu hoch zu jubeln. Aber er hat gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann, wenn man ihn braucht. Ich habe absolutes Vertrauen zu ihm, das hat er überzeugend genutzt. Er wird am Freitag wieder auflaufen.“
Eine Aussage, die der 25-Jährige in dieser Klarheit noch nicht kannte, ihn aber auch nicht überrascht: „Nach meinen Trainingseindrücken zeichnete sich das ab.“ Da mit Markus Brzenska sowie Christian Wörns zwei Innenverteidiger zurück in den Kader drängen, Philipp Degen weiter passen muss, liegt die Vermutung nahe, dass der Junggeselle wieder rechts aushelfen muss. Dieser Auffassung widerspricht er allerdings: „Wer sagt das? Ich gehe eher davon aus, wieder in der Mitte zu stehen.“
Wenn er mit seiner Vermutung richtig liegen sollte, könnte er in das noch in diesem Jahr anstehende Gespräch mit Thomas Doll zuversichtlicher als zuvor gehen: „Daran denke ich im Moment überhaupt nicht, da ich mich voll und ganz auf die nächsten zwei Spiele konzentriere. Außerdem gibt es noch keinen genauen Termin, aber es ist richtig, wir haben diese Unterredung abgesprochen.“ Vor zwei Wochen hätte der Plausch wohl mit einer Trennungsvereinbarung geendet, selbst wenn Martin Amedick diese Vermutung nicht unterschreibt, „das ist eine hypothetische Frage, die sich für mich überhaupt nicht stellt.“
So sieht er sich morgen auch nicht als Lösung, die durch eine Notsituation geboren wurde: „Die ist ja nicht vorhanden, da für die Innenverteidigung diesmal andere Alternativen zur Verfügung stehen.“ Na dann, werden zum Beispiel Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach ihre Bemühungen, Martin Amedick in der Winterpause zu verpflichten, wohl zu den Akten legen können. Wie gesagt, im Fußball kann alles sehr schnell gehen.