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Wolfsburgs Ladenhüter
Acht Spieler sollen noch gehen

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Der VfL Wolfsburg ist erfolgreich in die neue Saison gestartet, zahlt aber noch einen Preis einer jahrelang verfehlten Transferpolitik.

Noch bis zu diesem Freitag hat Jörg Schmadtke einen der schwersten Jobs der Bundesliga. Dann endet in Deutschland die Transferfrist für den Kauf und Verkauf von Fußballprofis und der neue Geschäftsführer Sport des VfL Wolfsburg will bis dahin noch bis zu acht Spieler loswerden. Dazu gehören ehemalige deutsche Meister (Jakub Blaszczykowski), frühere Millionentransfers (Riechedly Bazoer) oder einstige Top-Talente (Marvin Stefaniak). Und an ihren Beispielen zeigt sich auch, was dem VfL in den vergangenen Jahren alles an Kontinuität und Weitblick gefehlt hat.

Aktuell sind es Schmadtke als Sportchef und Bruno Labbadia als Trainer, die «gerade dabei sind, den Kader und die Mannschaft zu entwickeln», wie Labbadia am Donnerstag sagte. «Wir haben den Glauben an unseren Kader und wir wollen unserem Kader vertrauen», meinte er. Erst am vergangenen Samstag besiegte dieser Kader nach zwei Jahren des Abstiegskampfes den Vizemeister FC Schalke 04 und will nun auch im nächsten schweren Spiel beim Champions-League-Anwärter Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) bestehen.

Doch trotz der Aufbruchstimmung und der vergleichsweise moderaten Personalpolitik besteht das völlig überdimensionierte VfL-Aufgebot mit seinen 33 Spielern noch immer zu rund 25 Prozent aus Profis, die in dieser Mannschaft vermutlich nicht eine Minute zum Einsatz kommen können. Spieler, die andere Trainer mit ganz anderen Ideen nach Wolfsburg geholt haben. Und Spieler - auch das ist eine Besonderheit dieses Standorts -, die dort so viel Geld verdienen, dass sie lieber beim VW-Club auf der Tribüne sitzen als woanders zu spielen.

«Passieren kann natürlich noch etwas. Das hängt von den Spielern und von den möglicherweise interessierten Vereinen ab», sagte Labbadia dazu. Doch der Trainer hat sich längst darauf eingestellt, bis zum Ende der Transferfrist noch den gewünschten Flügelstürmer in Person des ivorischen Nationalspielers Maxwel Cornet von Olympique Lyon zu erhalten, ansonsten aber auf den meisten Wolfsburger Ladenhütern sitzenzubleiben. Als da wären: Bazoer, Blaszczykowski, Jeffrey Bruma, Paul-Georges Ntep, Paul Seguin und Stefaniak. Abwehrtalent Paul Jaeckel wird eventuell noch ausgeliehen, Stürmer Kaylen Hinds steht nach seinem ausgedehnten England-Aufenthalt vor dem Rauswurf.

Bei Eintracht Frankfurt wurde für solche Spieler sogar eine eigene Trainingsgruppe gegründet. In Wolfsburg dagegen will man jeden Profi fair behandeln - auch wenn man ihm zuvor eindeutig mitgeteilt hat, dass er sportlich unter Labbadia keine Chance mehr hat. «Wir sind mit den Spielern sehr ehrlich. Aber wir wollen sie nicht ausgrenzen, sondern mit ihnen arbeiten», erklärte der Trainer.

«Entscheidend ist: Wie verhält sich der Spieler? Und wie verhält sich auch die Mannschaft gegenüber diesen Spielern? Nimmt sie sie in die Pflicht, weiter Vollgas zu geben? Dieser Umgang ist wichtig und den müssen wir als Verein vorleben. Es muss der Ansporn für jeden Spieler sein, etwas für sich zu tun und einen Eigenantrieb zu zeigen. Wenn jemand möglicherweise erst im Winter einen neuen Verein findet, dann muss er sich dort fit präsentieren und etwas für sich getan haben. Deshalb geht im Moment auch jeder mit dieser Situation gut um.»

Trotzdem: Für eine Mannschaft, die sich erst als Mannschaft finden muss, kann ein so hoher Anteil unzufriedener Spieler zu einer Belastung werden. Dass Kapitän Josuha Guilavogui nach seiner schweren Knieverletzung für mehrere Monate ausfällt, wiegt ebenfalls schwer. Einen Ersatz für das defensive Mittelfeld will der VfL nicht mehr verpflichten. Schmadtke ist bis Freitag auch so genug beschäftigt. dpa

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