DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger respektierte die Reaktion des Trainers zwar, stellte allerdings grundsätzlich fest: "Wir werden nicht hinnehmen, dass ein deutscher Nationalspieler aus Gründen der Weltanschauung seine Teilnahme an einem Länderspiel absagt." Zwanziger selbst wird mit der Mannschaft nach Tel Aviv reisen und an der Gedenkstätte Yad Vashem einen Kranz zum Gedenken an die Opfer des Holocaust niederlegen.
Auch der Verein des 21-Jährigen akzeptiert das Auftreten seines Profis. "Das fällt in die Privatsphäre. Deshalb werden wir das nicht hinterfragen", sagte VfL-Pressesprecher Kurt Rippholz dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Allerdings will sich der Fraktionsvorsitzende der Berliner CDU, Friedbert Pflüger, nicht mit der Absage Dejagahs abfinden. "Das ist unmöglich und völlig inakzeptabel. Wir dürfen den Sport nicht politisieren. Wenn er politische Vorbehalte hat, darf er nicht für eine deutsche Nationalmannschaft spielen", sagte der Unions-Politiker der Bild-Zeitung. Der in Teheran geborene Dejagah wuchs in Berlin auf und begann bei Hertha BSC seine Profikarriere.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte in der Vergangenheit wiederholt mit der Vernichtung Israels gedroht und sogar eine Umsetzung des Staates nach Nordamerika gefordert. Der Machthaber hatte zudem allen iranischen Sportlern verboten, gegen Athleten aus Israel anzutreten.