Das Team von Trainer Julian Nagelsmann unterlag bei den 96ern am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 0:2 (0:0) und verpasste den Sprung auf Rang drei. Zugleich erhielt die TSG eine Woche nach dem überzeugenden Sieg gegen RB Leipzig (4:0) einen deutlichen Dämpfer.
Bei schwierigen Platzverhältnissen traf Niclas Füllkrug in der 59. Spielminute vor 36.800 Zuschauern nach einer Kopfballvorlage von Salif Sané aus kurzer Distanz zur Führung für die diszipliniert agierenden Hannoveraner. Martin Harnik (85.) erhöhte mit seinem ersten Tor seit Ende September für die Mannschaft von Trainer Andre Breitenreiter.
Die Niedersachsen schoben sich durch den Erfolg bis auf einen Punkt an die Kraichgauer heran und können mit der Zwischenbilanz von 22 Punkten hochzufrieden sein.
Drei Tage nach der Abschiedsvorstellung in der Europa League tauschte Nagelsmann sein Team wieder komplett durch und schickte bis auf zwei Änderungen die Siegerelf aus der Partie gegen Leipzig auf das weiß eingefärbte Spielfeld. Die Gäste setzten trotz der Witterungsbedingungen auf ein schnelles Kombinationsspiel, hatten zu Beginn aber ihre Probleme mit den aggressiven 96ern.
Aus einer tief gestaffelten Defensive schalteten die Hausherren nach Balleroberungen rasch um und strahlten zunächst mehr Torgefahr aus. Den ersten Warnschuss gab Füllkrug ab, der gemeinsam mit Charlison Benschop stürmte. Doch Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann packte sicher zu.
Immer wieder provozierte die Breitenreiter-Elf auch Freistöße, nach denen es für die TSG brenzlig wurde. So auch in der 22. Minute, als Felix Klaus am Ende eines Durcheinanders im Strafraum zum Abschluss kam, aber verzog. 96 war in dieser Phase entschlossener.
Von Hoffenheim war wenig zu sehen, doch dann jubelte das Auswärtsteam plötzlich (27.). Nadiem Amiri hatte getroffen, freute sich aber nur kurz. Denn das Tor zählte nicht, Schiedsrichter Markus Schmidt erkannte eine Abseitsposition. Immerhin spielte sich 1899 nun häufiger bis an den Strafraum vor. Doch vor der Pause gelang es Serge Gnabry und Co. nicht mehr, den Abwehrriegel der Hausherren zu knacken.
Nach dem Seitenwechsel brachte Nagelsmann mit Kevin Akpoguma für Dennis Geiger eine frische Kraft für die Defensive, die gleich gefordert war. Füllkrug suchte seine Chance, kam aber aus der Drehung nicht mehr richtig hinter den Ball (49.). Dann kam Hoffenheim. Erst sorgte Gnabry mit einem Sololauf für Alarmstimmung bei 96, dann rutschte Andrej Kramaric nur knapp an einer Hereingabe von Marc Uth vorbei (51., 52.).
Nach dem Treffer von Füllkrug mussten sich die Gäste erst einmal schütteln, Hannover hatte nun das Geschehen im Griff und kam zu weiteren Chancen.