"Die Mannschaft macht keine Politik und wird von Teilen der Fans im Stich gelassen", sagte Manager Horst Heldt nach dem 2:0 (0:0)-Sieg gegen den Hamburger SV am Freitagabend.
Wie bereits in den vergangenen Wochen hatten Ultras immer wieder Protest- und Schmähgesänge gegen den mächtigen Präsidenten Martin Kind angestimmt. Der 73 Jahre alte Unternehmer steht vor der Übernahme der Profiabteilung im Rahmen der 50+1-Regelung.
Kind verwies nach dem Spiel darauf, dass die Mehrheit der Zuschauer in der ausverkauften HDI-Arena eine "deutliche Reaktion" gezeigt habe. Tatsächlich war auch immer wieder "Ultras raus" zu vernehmen. "Sie reden von der Liebe zu diesem Verein, dann muss man die Mannschaft auch unterstützen", sagte Kind.
Auch Trainer André Breitenreiter, der mit seinem Team starke zehn Punkte in den ersten vier Partien eingefahren hat, ärgerte sich über die protestierenden Anhänger. Jeder dürfe seine Meinung haben. "Aber dass die Ultras das Stadion verlassen, bevor die Jungs in der Kurve sind, ist ein klares Signal gegen die Mannschaft", sagte der 43-Jährige.