Denn die Fans von Hannover haben ihren Worten Taten folgen lassen. Im Fadenkreuz der Kritik: Hannovers Boss Martin Kind. Zahlreiche Anhänger hatten angekündigt - wie schon beim 1:0-Erfolg vor einer Woche in Mainz - aus Protest gegen die Vereinsführung die Unterstützung zu unterlassen.
Lautstark wurde es zwar immer mal wieder, aber nur, wenn Anhänger der Hausherren ihre Gesänge gegen Kind anstimmten. Teils unter der Gürtellinie, wie sie sonst nur Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp über sich ergehen lassen muss.
Hinzu kamen Wechselgesänge im Stadion, in die auch die Schalker Ultras einstimmten. Unerwähnt bleiben soll nicht, dass es auch Pfiffe gegen die Schmähgesänge gab, was zeigt, dass die Fanszene der Hannoveraner sehr gespalten beim Thema Martin Kind ist.
Die Mannschaft scheint es verkraften zu können, denn sie bleibt unter Trainer André Breitenreiter saisonübergreifend ungeschlagen. Und das ohne die Unterstützung der eigenen Anhänger - nicht schlecht. Wobei die Hannoveraner nach dem Spiel betonten, dass sie auch für Breitenreiter und Manager Horst Heldt gespielt haben, die auf ihren Ex-Klub trafen. Hannovers Felix Klaus betonte: „Ich muss schon sagen, dass der Trainer gegen seinen Ex-Klub enorm heiß war. Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wir wissen, dass wir unangenehm und schwer zu spielen sind. Schalke hat das heute gemerkt.“
Breitenreiter ergänzte: „Wir waren gut vorbereitet auf den Gegner. Die Jungs haben es klasse umgesetzt. Wir haben absolut verdient gewonnen, weil wir nicht nur hoch gepresst haben, sondern weil wir auch bis zur 70. Minute den besseren Fußball gespielt haben. Man kann nur die Leidenschaft, die Bereitschaft und die taktische Disziplin loben. Natürlich ist es ein besonderes Spiel gegen Schalke, aber ich bin einfach nur glücklich, dass wir gewonnen haben.“