Bislang hat der Club nach eigener Auskunft vom Mittwoch weder vom DFB, noch der FIFA oder der UEFA einen Anhörungsbögen zu den Vorfällen beim abgebrochenen Testspiel beim FC Burnley bekommen. Damit ist die Umsetzung eines Teilausschlusses bis zum 27. August zeitlich nicht mehr möglich.
Nach dem Vorstoß von DFB-Präsident Reinhard Grindel, künftig auf sogenannte Kollektivstrafen wie ein Teilausschluss der Öffentlichkeit bei Verfehlungen kleinerer Gruppen zu verzichten, ist ohnehin fraglich, ob die Sanktion gegen 96 überhaupt noch umgesetzt wird. "Ich kenne die Hintergründe nicht. Unserer Einschätzung nach ist das ein Strategiewechsel, der hoffentlich zum gewünschten Dialog und positiven Ergebnissen führt", sagte 96-Clubchef Martin Kind am Mittwoch zum Plan des Deutschen Fußball-Bundes, künftig "keine Sanktionen wie die Verhängung von Blocksperren, Teilausschlüssen oder Geisterspielen" mehr umsetzen zu wollen.
Vor gut zehn Tagen hatten 45 96-Chaoten mit ihrer Randale beim Test in Burnley für einen Abbruch des Spiels gesorgt. Da der Aufsteiger wegen wiederholter Fan-Verfehlungen auf Bewährung spielt, hatte ein Teilausschluss der 96-Anhänger gedroht. Eine mögliche Geldstrafe steht wegen der Vorfälle in Burnley aber immer noch im Raum.