Tabellenplatz drei erklommen, das DFB-Pokalfinale erreicht: Bei Borussia Dortmund könnte beste Laune herrschen. Nach dem wichtigen 2:1-Sieg gegen Hoffenheim am Samstag fanden sich Präsident Reinhard Rauball, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc in der Kabine von Trainer Thomas Tuchel ein. Kurze Gratulation, dann spontaner Krisengipfel. Inhalt des Gesprächs: Die Vereinbarung, ohne weitere Störfälle die Saison zu beenden.
Ein Interview des Geschäftsführers mit unserer Zeitung, in dem er Tuchel unausgesprochen Vertrauensmissbrauch vorwarf, hatte die bis dahin nur erahnten Differenzen zwischen Vereinsführung und Trainer offen gelegt. Dem für den Zeitpunkt der Veröffentlichung kritisierten Watzke sprang Präsident Rauball am Montag zur Seite. „Er hat jahrelang bewiesen, dass er in schwierigen Situationen nicht an sich, sondern an den BVB denkt. Dieses Vertrauen in ihn sollte man schon haben“, sagte der 70-Jährige.
Rauball bestätigte ebenfalls, dass es Differenzen mit dem Trainer rund um das Sprengstoffattentat auf ihn sowie die Mannschaft und das schon einen Tag später nachgeholte Spiel gab und noch immer gibt. „Am Folgetag wurde allen, auch dem Trainer, natürlich das Recht eingeräumt, sich gegen dem Spieltermin auszusprechen. Ein solcher Wunsch ist an uns nicht herangetragen worden.“