Die drei Tore des deutschen Nationalstürmers innerhalb von sieben Minuten bei Bayer Leverkusen konterte Kai Havertz in der 89. Minute mit dem Treffer zum Endstand von 3:3 (1:0). Der VfL liegt einen Punkt vor dem Relegationsplatz 16, Bayer auch nur drei.
Gomez (80., 83., 87., Foulelfmeter) hatte das Spiel des 26. Spieltags mit einem der schnellsten Hattricks der Bundesliga-Geschichte nach 0:2-Rückstand auf den Kopf gestellt. Havertz, der eingewechselte 17-Jährige, traf am 43. Geburtstag des Bayer-Trainers Tayfun Korkut noch zum Ausgleich.
Die Führung für die Gastgeber erzielte Nationalspieler Karim Bellarabi, der in der 40. Minute ein präzises Zuspiel von Charles Aranguiz zu seinem zweiten Saisontreffer verwertete. Für Bayer war es wettbewerbsübergreifend nach 303 Minuten ohne Torerfolg der erste Treffer. In der 65. Minute traf Nationalspieler Kevin Volland nach feinem Hackentrick des eingewechselten Havertz zum 2:0.
Bayer, das kurzfristig auf Torjäger Javier "Chicharito" Hernandez (Oberschenkel) und Kevin Kampl (Infekt) verzichten musste, agierte vom Start weg mit drei gelernten Stürmern. Admir Mehmedi, Kevin Volland und Routinier Stefan Kießling, der nach langer Zeit mal wieder in der Startformation stand, stellten die Wolfsburger Hintermannschaft vor ihrer neuen Nummer eins Koen Casteels aber zunächst vor keine großen Probleme.
Vor 28.576 Zuschauern, darunter der ehemalige VfL-Sportchef Klaus Allofs, hatten die Gäste in der zwölften Minute die erste gute Möglichkeit, als Riechedly Bazoer Nationaltorwart Bernd Leno mit einem beherzten Schuss von der Strafraumgrenze prüfte.
In der 22. Minute hätten die Niedersachsen in Führung gehen müssen, aber Gomez, der bereits vier Minuten zuvor an Leno gescheitert ware, verpasste um Haaresbreite eine hervorragende Hereingabe von Vieirinha. Bayer agierte zunächst viel zu einfallslos und versprühte erstmals bei einem Weitschuss von Bellarabi in der 43. Minute etwas Gefahr. Sechs Minuten später gelang dem Offensivspieler mit einer herrlichen Direktabnahme die glückliche Führung der Hausherren.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Wolfsburger über weite Strecken tonangebend und brachten die instabile Bayer-Defensive ein ums andere Mal in große Verlegenheit.
Nachdem Gomez bereits kurz nach Wiederanpfiff eine gute Chance hatte, scheiterte er freistehend in der 53. Minute einmal mehr an Leno. Nach dessen starkem Reflex kratzte Aranguiz den Ball dann von der Linie. Wenig später verpasste Luiz Gustavo knapp das Ziel, ehe Volland Wolfsburg den nächsten Schock versetzte. Die Gäste versuchten anschließend alles.
Beste Leverkusener waren Aranguiz und Leno, beim VfL zeichneten sich Vieirinha und Gomez aus.