"Wenn Verstand und Herz nicht zu 100 Prozent ja sagen, dann sollte man im eigenen Sinne und im Sinne des Vereins absagen", erklärte der 47-Jährige in Sport1.
Nach dem Bericht des Online-Portals betonte Stanislawski, dass sein Nein zum Trainerjob in Darmstadt nicht im Zusammenhang mit der Teilhaberschaft an einem Hamburger Supermarkt stünde. Entsprechend hatte die Bild an Heiligabend berichtet.
Nach der Absage des ehemaligen Trainers des Zweitligisten FC St. Pauli, des 1. FC Köln und von 1899 Hoffenheim konzentriert sich nach Medienangaben die Trainersuche bei den Lilien nun auf den früheren Schalker Coach André Breitenreiter und Torsten Frings. Der Ex-Nationalspieler war bis September unter Viktor Skripnik Co-Trainer bei Werder Bremen.
Nach der Beurlaubung von Chefcoach Norbert Meier hatte Interimscoach Ramon Berndroth die Mannschaft drei Spiele betreut, blieb aber sieg- und torlos. Nach Ansicht von Kapitän Aytac Sulu können die Lilien nicht mit spielerischen Mitteln zum Erfolg kommen. Meier habe eine "Philosophie mit mehr Gewicht auf dem Spielerischen" vertreten, sagte Sulu der Deutschen Presse-Agentur. Die Mannschaft habe zwar versucht, diese Vorgaben umzusetzen. "Das war unter dem Strich nicht so von Erfolg geprägt."
"Wir werden die Punkte in der Bundesliga nicht mit Schönspielerei holen, sondern mit Kampf, Leidenschaft und Zusammenhalt", sagte Sulu weiter. Ein neuer Trainer müsse sich "auf jeden Fall mit den Gegebenheiten identifizieren, die Darmstadt stark machen, sagte der Abwehrchef. Sicherlich werde ein Trainer seine eigenen Akzente setzen. "Aber ich glaube nicht, dass er eine komplett neue Ausrichtung umsetzen muss. Das haben wir im Sommer zum Teil versucht", meinte der 31-Jährige mit Blick auf Ex-Coach Meier.
Meier hatte am 5. Dezember gehen müssen, danach arbeitete Ramon Berndroth als Interimscoach. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt nach 16 Spieltagen fünf Punkte.