Am Donnerstag um 16.50 Uhr verschickte Borussia Dortmund eine offizielle "Ad-hoc-Mitteilung". Der brisante Inhalt: "Der Spieler Mats Julian Hummels hat (...) mitgeteilt, mit Wirkung zur kommenden Saison zur FC Bayern München AG wechseln zu wollen." Die Folgen sind bekannt: Von den BVB-Fans bekommt Hummels seitdem viel Gegenwind, beim 5:1-Erfolg über Wolfsburg wurde der Kapitän von einem Teil der Zuschauer bei jedem seiner 123 Ballkontakte ausgepfiffen. Nach der Partie musste sich Hummels Schmähungen weit unter der Gürtellinie anhören.
Einigen Autogramm-Jägern erklärte er am Mittwoch in Dortmund, dass er sich nicht aktiv um einen Wechsel bemüht hätte. Das zeigt ein auf Instagram veröffentlichtes Video. "Diese Drecksmitteilung hat einen anderen Eindruck erweckt. Keine Ahnung, warum man die machen musste", sagte Hummels. Zudem machte er den Fans Hoffnungen: "Es ist noch alles möglich, noch ist nichts entschieden." Zu der von Hummels kritisierten Mitteilung war der BVB verpflichtet - börsennotierte Unternehmen müssen Informationen, die den Börsenkurs erheblich beeinträchtigen können, laut Wertpapierhandelsgesetz sofort veröffentlichen.
Hummels steht beim BVB bis 2017 unter Vertrag
Hummels steht noch bis 2017 beim BVB unter Vertrag. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat den Verantwortlichen des FC Bayern die Ablöseforderung mitgeteilt. "Die ist entweder zu hundert Prozent zu zahlen, oder der Wechsel findet nicht statt", sagte Watzke.