Nachdem der Abgang von Jefferson Farfan zu Al Jazira Abu Dhabi nur noch Formsache ist (RS berichtete), könnte auch in die Personalie Julian Draxler noch einmal Bewegung kommen. Italienischen Quellen zufolge bereitet Juventus Turin zur Zeit ein Angebot für den 21-Jährigen vor. Nach RS-Informationen liegt bisher bei Manager Horst Heldt aber keine konkrete Anfrage aus Italien vor.
45-Millionen-Klausel steht nur auf dem Papier
Unverkäuflich ist der Weltmeister nicht. Es gilt vielmehr als sicher, dass Schalke auch nicht auf die festgeschriebene Ablösesumme von 45 Millionen Euro pochen wird, die eigentlich fällig wird, wenn der Offensive die Königsblauen vor dem Vertragsende am 30. Juni 2018 verlässt. Bleibt die Frage, wo die Schmerzgrenze für S04 liegt, bei der man dem Urgestein der Blau-Weißen (seit 2001 auf Schalke) keine Steine mehr in den Weg legen wird. Dass er bei lukrativen Angeboten grundsätzlich gesprächsbereit ist, unterstrich Heldt im RS-Interview: "Auf der Verkaufsseite gibt es natürlich keine Grenze nach oben", meinte der Manager lachend - und könnten für Draxler 25 Millionen Euro oder mehr erlöst werden, dürften die Verantwortlichen zu grübeln beginnen.
Draxler selbst, der in der zurückliegenden Saison lange an einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung laborierte, ist einem Wechsel ins Ausland nicht abgeneigt. Der gebürtige Gladbecker hat einen Abgang nie ganz ausgeschlossen, zumal die verpasste Champions-League-Qualifikation den ehrgeizigen Nationalspieler besonders wurmen dürfte. Die Königsklasse ist ein Argument für Juve - aber auch für Arsenal London.
Wann Schalke schwach wird, ist aber auch eine Frage, die man anders interpretieren kann: Würde nach Farfan auch Draxler gehen, wäre der Handlungsbedarf auf den offensiven Außenbahnen immens. Davon abgesehen ist S04 immer noch auf der Suche nach einem Torwart, Rechtsverteidiger und Stürmer. Zumindest das nötige Geld, um etwas zu unternehmen, hätte Heldt nach einem Draxler-Verkauf...