"Damals war es leicht, sich nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren", erinnert sich Trainer Jürgen Klopp. Heute sieht die Lage anders aus. Jetzt wird nach jedem Spieltag noch genauer darauf geschaut, wie sich das vor der Saison ausgegebene Ziel Champions-League-Qualifikation stetig weiter entfernt. Aktuell sind es zehn Punkte Rückstand auf den Quali-Platz vier.
Dass überhaupt noch darüber geredet wird, wundert Klopp. Denn würde er nicht den BVB trainieren, sondern einen anderen Bundesligisten, dann wäre der Abstiegskampf schon längst Thema. In Dortmund wird aber weiter über das internationale Geschäft gesprochen, obwohl die Borussen nur knapp über den Abstiegsrängen rangieren. In einer solch schwierigen Situation möchte man sich am liebsten instinktiv zurückziehen, doch genau das kann sich in Dortmund niemand erlauben. "In solchen Momenten ist man gefragt. Man muss sich der Sache stellen", betont Klopp.
Personalsituation unverändert
Der Coach hat beobachtet, dass seinen Spielern derzeit die nötige Ruhe abgeht. "Die Angst vor dem Nicht-Gewinnen ist sicher da", weiß er. Wenn dann - wie gegen Hannover - auch noch das 0:1 fällt, verunsichert das die Mannschaft nur noch weiter. Im Achtelfinale des DFB-Pokals sollte ein Rückstand auch deshalb tunlichst vermieden werden.
Die nächste Hürde, die es für die Schwarzgelben nun zu überspringen gilt, heißt St. Pauli. Der Zweitligist erwartet den BVB am morgigen Dienstag (20.30 Uhr) am Millerntor. Und über diese Hürde "wollen wir drüber", betont Klopp. Vor dieser Partie gibt es zwar keine neuen Verletzten zu beklagen, doch noch sind auch keine neuen Alternativen hinzugekommen. Jakub Blaszczykowski, Nuri Sahin, Oliver Kirch und Marcel Schmelzer sind noch nicht wieder bereit für eine Rückkehr. Zudem muss der BVB-Trainer schauen, dass er die Belastung für die oft beanspruchten Kräfte nicht zu groß werden lässt. "Wir können nicht alle jedes Mal durchjagen", betont er. Auch gegen Pauli sind also Änderungen in der Startelf zu erwarten.
Wer auch immer spielt, die Aufgabe für die Spieler, die das Vertrauen bekommen werden, ist klar: das Saisonziel im DFB-Pokal soll auch am Mittwoch noch erreichbar sein. Denn in diesem Wettbewerb will die Borussia jedes Jahr ins Finale.