Schalke: Huntelaar

"Aufholjagd klappt nicht immer"

Schon vor einer Woche nach der 1:4-Niederlage der Königsblauen in Mönchengladbach hatte der Torjäger Klartext gesprochen, war aber mit seiner Forderung - "Wir müssen einen Plan haben" - auch ein wenig missverstanden worden.

Nach dem 2:2 am Samstag gegen Eintracht Frankfurt äußerte sich Klaas-Jan Huntelaar erneut kritisch, bezog sich selbst aber in die Fehleranalyse natürlich mit ein. Den Niederländer beschleichen langsam Zweifel, ob es mit Schalke immer ein gutes Ende findet, obwohl es zunächst alles andere als rund läuft und die Unruhe rund um den Verein steigt.

Wir haben bei dem Niederländer nachgefragt, was er von den kommenden Aufgaben erwartet und wie die nun noch mehr dezimierte Truppe die nächsten Ausfälle verkraften will.

Klaas-Jan Huntelaar, muss Schalke eigentlich erst immer wieder zurückliegen, ehe die Mannschaft wach wird? Das würden wir gerne vermeiden, aber gegen Frankfurt haben wir am Anfang nicht gut gespielt. Wir haben uns schwer getan und lagen früh mit 0:2 zurück. Wenn man so im Rückstand liegt, ist es nicht einfach. Wir sind aber stark zurückgekommen und haben eine gute Aufholjagd gestartet.

Der Punkt wurde teuer bezahlt... Ja, es ist schade, dass wir zwei Platzverweise bekommen haben und jetzt wieder zwei wichtige Spieler fehlen. Ich denke, wenn es ganz normal weitergelaufen wäre, hätten wir vielleicht noch gewonnen. Denn nach unserem zweiten Treffer waren wir deutlich besser. Mal schauen, welche Spieler uns am Dienstag in Bremen zur Verfügung stehen. Ich hoffe, ein paar Verletzte werden zurückkommen.

Mit jedem nicht gewonnenen Match wird der Abstand nach oben natürlich größer und der Druck auf die Schalker Mannschaft auch? Woher nehmen Sie und Ihre Teamkollegen denn die Hoffnung, dass auch diese Saison wieder gut endet, nachdem sie jetzt so schlecht begonnen hat? Der Saisonstart ist alles andere als gut verlaufen. Wenn man die ersten vier Bundesligaspiele nicht gewinnt und nur zwei Punkte auf dem Konto hat, ist das nicht zufriedenstellend. Aber wir haben noch 30 Spiele vor uns. Vergangene Saison haben wir uns zu Beginn auch schwer getan und uns dann noch für die Champions League qualifiziert. Es klappt aber nicht immer so zurückzukommen. Daher sollten wir jetzt langsam damit anfangen, ein paar Siege einzufahren.