Nach zuvor acht Niederlagen und zwei Unentschieden sorgte der eingewechselte Alexandru Maxim mit seinem Treffer in der 69. Minute beim 1:0 (0:0) gegen den Hamburger SV für den ersten "Dreier" der Schwaben seit dem 7. Dezember gegen Hannover 96. Trainer beim Gegner war damals Mirko Slomka, der diesmal beim HSV auf der Bank saß.
Am kommenden Mittwoch bekommen es beide Mannschaften erneut mit direkten Konkurrenten zu tun: Der VfB reist zum 1. FC Nürnberg, der HSV empfängt den SC Freiburg.
Stevens hatte bei seinem Heimdebüt die Bank des VfB auf die rechte Seite vor der Haupttribüne verlegt - das war es aber auch zunächst mit dem Einfallsreichtum. Spielentscheidend waren dann zwei Szenen: Zunächst sah Hamburgs Hakan Calhanoglu in der 53. Minute von Schiedsrichter Felix Brych aus München Gelb-Rot gesehen (wiederholtes Foulspiel) - dann gab Stevens in der 63. Minute mit der Einwechslung von Maxim das Signal zum Aufbruch.
Kaum war Maxim auf dem Feld, ging ein Ruck durch die bis dahin erschreckend planlosen Stuttgarter. Zuvor hatten sie im Spiel nach vorne bis auf zwei Zufallschancen wenig zustande gebracht und auch mit der Überzahl nichts anzufangen gewusst. Maxim verwandelte schließlich eine Hereingabe von Ibrahima Traoré, allerdings sah die gesamte Hamburger Abwehr dabei sehr schlecht aus.
Bis zum Platzverweis hatte der HSV versucht, so früh wie möglich zu attackieren. Das Umschaltspiel nach Ballgewinn wollte allerdings nicht so recht klappen, weil auch die Stuttgarter in erster Linie darauf bedacht waren, gut zu stehen. Der VfB überließ den Hanseaten über weite Strecken die Initiative, eigene Angriffsbemühungen wirkten zum Teil völlig planlos.
Chancen auf beiden Seiten waren Mangelware. Vedad Ibisevic, nach seiner Rotsperre für Cacau in die Mannschaft gekommen, hatte früh die Führung auf dem Fuß, traf aber den Ball frei am Elfmeterpunkt stehend nicht richtig (7.). Eine weitere gute Gelegenheit des VfB durch von Christian Gentner (17.) ergab sich ebenfalls mehr durch Zufall - herausgespielt war sie nicht.
Hamburg wiederum tat sich schwer, das Spiel zu machen und die optische Überlegenheit, die sich durch den Rückzug des VfB ergab, in gelungene Angriffsaktionen umzusetzen. Nur nach Freistößen von Rafael van der Vaart aus dem Halbfeld wurde es bisweilen brenzlig im Stuttgarter Strafraum. Ein Fernschuss von Milan Badelj flog knapp übers Tor (34.) - das war es dann schon.