Beim Kampf um Punkte in der Liga könnte sich allerdings ein gänzlich anderes Spiel entwickeln als am Dienstag, was zum einen am Austragungsort liegt, zum anderen aber auch an den Überlegungen von Armin Veh.
Zambrano könnte draußen bleiben
Es gibt Gesetzmäßigkeiten im Fußball, die schon von derart vielen Spielern und Trainern gebetsmühlenartig wiederholt worden sind, dass es kaum vorstellbar erscheint, sie außer Kraft setzen zu können. Ganz weit vorne rangiert dabei der viel zitierte Hinweis, das nächste Spiel sei grundsätzlich das wichtigste. Frankfurts Trainer sieht das im Moment allerdings etwas anders. Schon vor eineinhalb Wochen stellte er beim Spiel gegen Bayern München nicht seine beste Formation auf. Vorbelastete Spieler sollten gegen den übermächtigen Gegner vor einer Gelbsperre geschützt werden, um stattdessen im für den Abstiegskampf immens wichtigen Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig auflaufen zu können.
Ein ähnliches Vorgehen plant Veh nun offenbar auch am Samstag. Obwohl seine Frankfurter im DFB-Pokal drauf und dran waren dem BVB ein Bein zu stellen, spielt der 53-Jährige mit dem Gedanken, erneut auf gefährdete Leistungsträger zu verzichten, um nicht Gefahr zu laufen, diese eine Woche später gegen Werder Bremen ersetzen zu müssen.
Erster Kandidat für eine solche Maßnahme ist Carlos Zambrano. Dem Innenverteidiger, der am Dienstag nur dank der großzügigen Linie von Schiedsrichter Knut Kircher ohne Verwarnung durch die 90 Minuten kam, würde im Dortmunder Stadion ohnehin ein Spießruntelauf drohen, nachdem er sich derart hitzige Duelle mit Robert Lewandowski geliefert hat.
"An der Zeit, ein Heimspiel zu gewinnen"
Für den BVB wäre das ein doppelter Vorteil, weil nicht nur die Klasse des Peruaners der Eintracht fehlen wird. Darüber hinaus dürfte es ohne den beinharten Defensivmann auch weniger Unterbrechungen geben. „Es geht nicht, dass ein Spiel alle zwei Minuten unterbrochen ist und gar kein Spielfluss mehr vorhanden ist. Da hat keiner Spaß dran“, erklärt Nuri Sahin.
Hinzu kommt, dass die Hessen nicht so offensiv zu erwarten sind. Auswärts wird die Veh-Elf vermehrt auf Kontermöglichkeiten lauern und den eigenen Strafraum absichern. Für den BVB sollte das aber keine Relevanz haben, findet Sebastian Kehl. „Ich mache mir keine Gedanken über Frankfurt. Wenn wir zu Hause endlich das umsetzen, was wir können, werden wir sie schlagen. Es ist mal wieder an der Zeit, ein Heimspiel zu gewinnen.“
Höchste Zeit, um genau zu sein, denn der letzte Heim-Dreier in der Bundesliga datiert vom 1. November 2013.