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Schalke wirft sich in Schale
`Dieses Jahr muss es einfach sein´

Schalke wirft sich in Schale
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Schalke 04 wirft sich in Schale, und der königsblaue Traum kann schon am kommenden Samstag Wirklichkeit werden. `Am liebsten wäre ich heute schon Meister geworden. Aber eigentlich ist es egal wo: Dieses Jahr muss es einfach sein´, meinte Gerald Asamoah nach dem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg. Damit geht das Team von Trainer Mirko Slomka als Tabellenführer in die letzten beiden Spieltage und könnte - falls die Konkurrenz patzt - sogar ausgerechnet beim Erzrivalen Borussia Dortmund erstmals seit 49 Jahren wieder deutscher Fußball-Meister werden. Der Wille, das Meisterstück endlich wieder perfekt zu machen, ist auf Schalke förmlich greifbar.

`Ich will es unbedingt schaffen. Es ist ein großer Traum, den sich jeder von uns erfüllen will´, meinte der überragende Kevin Kuranyi. Der Nationalstürmer erzielte in der 64. Minute den Siegtreffer, riss seine Teamkollegen immer wieder mit und genügt in der entscheidenden Phase der Meisterschaft nach einem Jahr voller Höhen und Tiefen locker den Ansprüchen eines Führungsspielers. Entsprechend äußerte sich Kuranyi, der nach seiner WM-Ausbootung durch Bundestrainer Jürgen Klinsmann noch am Boden zerstört gewesen war.

Foto: firo.

`Jeder weiß, wie wichtig das Derby in Dortmund ist. Da müssen wir uns keine Extra-Motivation holen. Ich will unbedingt, und ich will meine Mitspieler mitziehen´, sagte er nach seinem 15. Saisontor. Auch Mirko Slomka war anzumerken, dass möglicherweise ganz große Dinge ihre Schatten vorauswerfen. `Es sind nur noch zwei Spiele, da fühlt man sich schon nahe dran. Am liebsten würden wir am Sonntag und am Montag wieder spielen, um es in der Tasche zu haben´, sagte der Trainer, der allerdings von einem vorzeitigen Titelgewinn nichts wissen will. Er gehe nach wie vor davon aus, dass die Entscheidung am letzten Spieltag fällt. Dass die Schalker am kommenden Samstag vor über 80.000 Zuschauern beim Derby in Dortmund die Nerven verlieren könnten, glaubt Manager Andreas Müller nicht.

`Ich weiß nicht, warum immer über Druck geredet wird. Wir können deutscher Meister werden, das ist doch positiv´, meinte der Ex-Profi, der vor fast zehn Jahren beim UEFA-Cup-Sieg in Mailand noch auf dem Platz gestanden hatte. Die Mannschaft, da ist sich Müller sicher, lasse sich nicht verrückt machen und habe den Willen, auch die letzten beiden Spiele in Dortmund und gegen Arminia Bielefeld zu gewinnen: `Die Jungs beißen sich schon durch.´ Ungehalten wird der Manager allerdings, wenn er auf die Vorbereitung auf eine Meisterfeier angesprochen wird. Darüber werde gar nicht geredet, sagte Müller, `wenn wir´s schaffen sollten, feiern wir spontan.´

Slomka setzte derweil alles daran, keine verfrühte Jubelstimmung aufkommen zu lassen. Der Coach erinnerte so häufig er konnte an die 1:2-Niederlage am vergangenen Spieltag im `kleinen´ Revierduell beim VfL Bochum: `Unser Ziel in Dortmund muss es sein, ein besseres Derby zu spielen.´ Derweil regte sich Nürnbergs Trainer Hans Meyer vor allem über die Rote Karte gegen seinen Führungsspieler Tomas Galasek auf. Die angebliche Notbremse des Tschechen in der 82. Minute an Hamit Altintop hielt Meyer zurecht für einen Witz. Wahrscheinlich verzichtete er deshalb auf große Worte, als er auf den großen Erfolg verwies, den der Pokalfinalist trotz der Niederlage perfekt machte: `Wir haben die UEFA-Cup-Teilnahme, die wir seit Jahren anstreben, heute erreicht.´

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