Weil die Schmerzen nach dem unglücklichen Zusammenprall mit Keeper Ralf Fährmann so groß waren, verzichtete Dennis Aogo sogar darauf, sich zu dem von Schalke bei Knieverletzungen meistens konsultierten Spezialisten Dr. Ulrich Boenisch nach Augsburg zu verlegen. So nahm Professor Georgios Godolias gleich im St-Anna-Hospital in Wanne-Eickel den Eingriff vor, der laut Schalkes Manager "gut verlaufen", ist.
Dennoch könnte für Aogo im schlimmsten Fall die Saison jetzt schon gelaufen sein. "Der Heilungs- und Rehaverlauf ist bei jedem Spieler verschieden, aber bei einer derartigen Verletzung muss man normalerweise von mindestens einem halben Jahr Pause ausgehen", weiß Manager Horst Heldt.
Da der Linksfuß vom Hamburger SV nur bis zum Saisonende ausgeliehenen ist, muss spätestens im Juni 2014 über eine mögliche feste Verpflichtung verhandelt werden, ohne dass sich der Spieler wohl noch einmal auf dem Platz zeigen kann. "Wir stehen in dieser schwierigen Situation zu ihm", verspricht Heldt und deutet an, dass er Aogo, der beim HSV noch einen Vertrag bis 2015 besitzt und 3,5 Millionen Euro Ablöse kosten soll, gerne weiterhin auf Schalke sehen würde: "Er hat sich bei uns schnell eingewöhnt und voll und ganz mit diesem Verein identifiziert. Zudem war er in den vergangenen Wochen einer unserer konstantesten Spieler und besaß so sogar noch die Chance, auf den WM-Zug aufzuspringen", sagte Heldt.
Zunächst will er in den nächsten Tagen aber seinen Hamburger Kollegen Oliver Kreuzer anrufen und ihn über Aogos Gesundheitszustand und Behandlungsplan in Kenntnis setzen.