Beim FSV Mainz 05 gelang dem Team von Trainer Jürgen Klopp, der als Spieler und Trainer 18 Jahre bei den Rheinhessen angestellt war, mit dem 3:1 (0:0) der erste Sieg nach zuletzt drei Pflichtspiel-Niederlagen. Der Rückstand auf den Tabellenführer Bayern München beträgt aber weiterhin sieben Punkte.
Aubameyang traf zunächst in der 70. Minute per direkt verwandeltem Freistoß in den Torwinkel. Eric-Maxim Choupo-Moting glich vier Minuten später per Foulelfmeter aus, nachdem Rückkehrer Lukasz Piszczek Yunus Malli zu Fall gebracht hatte. Fast im direkten Gegenzug verhinderte Elkin Soto mit der Hand eine klare Torchance und sah die Rote Karte. Lewandowski ließ sich die Chance nicht nehmen (78.) und verwandelte den Strafstoß sicher, wie auch den Foulelfmeter (90.+3) in den Nachspielzeit.
Vor 34.000 in der seit Wochen ausverkauften Mainzer Arena fehlte der BVB-Offensive nach dem starken Auftritt am Dienstag in der Königsklasse gegen den SSC Neapel (3:1) in der Anfangsphase die nötige Konzentration. Selten wurde ein Angriff zu Ende gespielt, zudem leisteten sich die beiden Innenverteidiger Sokratis und Manuel Friedrich ungewohnte Fehler.
Die sichtlich motivierten Mainzer, die drei ihrer letzten vier Spiele gewinnen konnten, lauerten hingegen auf ihre Chance und waren in den ersten 20 Minuten das spielbestimmende Team. In seinem 150. Bundesligaspiel bot Thomas Tuchel die gleiche Elf auf, die am vergangenen Spieltag bei Werder Bremen gewann (3:2). Erst prüfte Johannes Geis den gut reagierenden BVB-Keeper Roman Weidenfeller aus gut 25 Metern (11.), dann demonstrierte Shinji Okazaki das Mainzer Selbstvertrauen per Fallrückzieher (17.), mit dem Weidenfeller allerdings keine Probleme hatte.
Klopp, der bei allen 14 Spielen zwischen Dortmund und Mainz auf einer der beiden Trainerbänke saß, stand bereits zur Mitte der ersten Halbzeit sichtlich unzufrieden an der Seitenlinie. Seine Mannschaft, in der Lukasz Piszczek nach 196 Tagen sein Startelf-Comeback gab, bekam die Partie zunächst überhaupt nicht in den Griff.
Für den ersten Lichtblick aus BVB-Sicht sorgte die Chance von Robert Lewandowski (26.). Nach 32 Minuten musste Klopp zudem auf Sven Bender, der mit Nasenbeinbruch in der Startelf gestanden hatte, verzichten. Für den Nationalspieler kam Nuri Sahin. Für Mainz, das zu diesem Zeitpunkt die Führung durchaus verdient gehabt hätte, scheiterte Innenverteidiger Stefan Bell knapp zehn Minuten später per Kopf an der Querlatte, auf der Gegenseite traf aber auch der bis dahin fast unsichtbare Aubameyang nur Aluminium (44.).
Nach der Pause brachte Klopp, der auf den in der Champions League nicht spielberechtigten "Ersatzeinkauf" und Ex-Mainzer Friedrich zurückgreifen konnte, Edeltechniker Henrich Mchitarjan. Die erste Gelegenheit hatten aber wieder die Hausherren: Der Schuss des eingewechselten Choupo-Moting strich knapp am BVB-Tor vorbei (48.). Vor dem Mainzer Gehäuse setzte Sokratis seinen Kopfball nach einem Freistoß etwas zu hoch an (60.), Aubameyang machte es mit seinem traumhafen Freistoß besser.