Die 0:3-Niederlage im Bundesliga-Gipfel gegen Bayern München am Abend zuvor tat der Stimmung keinen Abbruch. Aufmunterung der Verlierer vor dem wichtigen vorentscheidenden Gruppenspiel der Champions League am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) gegen den SSC Neapel stand im Fokus der 1354 anwesenden Mitglieder.
"Das Leben geht weiter. Die Mannschaft wird gegen Neapel das Gesicht zeigen, das wir von ihr erwarten", appellierte BVB-Präsident Reinhard Rauball, der mit großer Mehrheit bei nur acht Gegenstimmen für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt wurde.
Rauball, der die Borussia bereits von 1979 bis 1982 und 1984 bis 1986 führte, hatte das Amt 2004 beim damals hochverschuldeten und vor der Insolvenz stehenden börsennotierten Traditionsklub als Nachfolger von Gerd Niebaum angetreten. "Einen besseren Präsidenten wird Borussia Dortmund nie bekommen", verkündete Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schon vor Rauballs Wiederwahl.
Im Nachgang zu der Begegnung am Samstag meinte Watzke: "Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht ausschließlich über das Thema Bayern München definieren. Wir müssen anerkennen, dass es die derzeit beste Mannschaft der Welt ist, besser als Real Madrid oder Manchester United. Die Bayern werden seit 50 Jahren gut geführt. Aber wir haben sie zur Höchstleistung getrieben." Immerhin habe der BVB den Abstand zu übrigen Klubs der Bundesliga vergrößern können.
Stolz verkündete Rauball, in Personalunion zugleich Liga-Präsident, die kontinuierlich steigende Mitgliederzahl des Klubs, die sich derzeit auf 97.198 beläuft und bis zum Jahreswechsel die 100.000er-Grenze erreicht haben dürfte. Weiter verkündete der Jurist: "Der BVB stand seit seiner Gründung 1909 nie so glänzend da wie jetzt."
Als Bestätigung verwies Watzke einen Tag vor der Aktionärsversammlung der Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA nochmals auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Rekord-Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr von 305 Millionen Euro, der sich in den vergangenen acht Jahren vervierfacht hatte.