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Borussia Dortmund
Durm: "Schmelle ist meine helfende Hand"

BVB: Erik Durm über die Chance Dortmund
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Erik Durm ist der neue Shootingstar bei Borussia Dortmund. Im Interview spricht er über Champios League, Nationalmannschaft und seine Umschulung zum Verteidiger.

Wer von beiden hat Ihnen die Coolness mitgegeben, so ruhig in Europas Eliteliga aufzutreten? Ob ich wirklich so cool war bei dem Champions-League-Spiel war, weiß ich nicht. Innerlich sah es ein bisschen anders aus. Ich habe mir immer wieder eingeredet, dass es ein Spiel ist wie jedes andere auch. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und meinen Stiefel runterzuspielen – nach der Torvorlage ging alles etwas einfacher.

Hatten Sie keine Bedenken vor dem Spiel? Die Mannschaft hat mir sehr geholfen. Egal ob es Nuri Sahin, Sven Bender oder Mats Hummels waren, sie kamen vor dem Spiel und in der Halbzeit zu mir und haben mich in den Arm genommen und mir Rückhalt gegeben. Ich habe mich einfach wohl gefühlt und hatte keine Angst vor der Partie. Dass das Mannschaftsgefüge hinter mir stand, war ganz wichtig für mich.

Bei Ihnen ist alles rasend schnell gegangen. Sie kamen von Mainz zum BVB, weil Sie dort die bessere Perspektive für sich sahen. Das spricht für großes Selbstbewusstsein, bei einer der besten Mannschaften Europas diese Perspektive zu sehen. Gerade wenn man im Profi-Bereich Fuß fassen will, muss man von sich überzeugt sein. Das gehört einfach dazu. Aber bei diesem Wechsel hatte es weniger mit Selbstbewusstsein zu tun, als mehr damit, dass ich mit Mainz nicht wirklich auf einen Nenner gekommen bin.

"Die Spielweise hat mich überzeugt"

Und dann kam Borussia Dortmund. Der BVB war damals zweifacher Deutscher Meister und die Spielweise des BVB hat mich überzeugt. Dazu kommt der Trainerstab. Es hat einfach alles gepasst. Ich wollte diese Chance einfach nutzen, weil man nicht weiß, ob man jemals wieder so eine Möglichkeit bekommt.

In Mainz war man nicht glücklich über Ihre Entscheidung. Ich habe das in Mainz ganz offenkundig und ehrlich gesagt und es gibt nach kleinen Problemen jetzt aber keine schlechte Stimmung mehr in meinem alten Verein. Weil man sich immer zweimal im Leben sieht, war mir das wichtig. Jetzt bin ich glücklich und bereue nichts.

Wie wichtig war Jürgen Klopp in Ihrer Entscheidung zur Borussia zu gehen? Ich kann mich noch an unser erstes Gespräch erinnern, als mich Dortmund aus Mainz holen wollte. Er saß schon am Tisch und hat eine unglaubliche Präsenz. Man hört ihm einfach gerne zu und lernt gerne von ihm. Aber es ist nicht nur Kloppo. Es ist das gesamte Trainerteam, das sich schon seit Mainzer Zeiten kennt und sehr harmonisch miteinander arbeitet.

Durm schwört auf den Zusammenhalt im Team

So ist das Verhältnis auch mit den Spielern? Das ist etwas ganz Besonderes und mir unglaublich wichtig. Die kleinen Dinge, wie nach dem Training mal in den Arm genommen zu werden und viel miteinander zu sprechen, um auch klar zu demonstrieren, dass auf einen gebaut wird, dass man Rückhalt bekommt, sind für mich sehr wichtig. Das ist der Wohlfühlfaktor.

Wie wichtig ist der Wohlfühlfaktor, wenn es Phasen gibt, in denen es nicht so gut läuft? Sportpsychologen sprechen dann gerne von einem „Loch“, in das junge Spieler fallen. Eigentlich wollte man mich in Dortmund etwas langsamer aufbauen und in Etappen an die Profis heranführen. Das ging jetzt alles viel schneller als erwartet. Aber darüber mache ich mir keine großen Gedanken. Es läuft gut im Moment und über alles andere zerbreche ich mir nicht den Kopf. Wenn der Zeitpunkt irgendwann mal kommen sollte, habe ich den Rückhalt von der Mannschaft und den Trainern. Ich glaube, dann wird es akzeptiert, wenn man als junger Spieler mal eine schwächere Phase hat. Man muss dann gemeinsam daran arbeiten, dass man möglichst schnell da wieder raus kommt.

Wenn bei Ihnen alles so schnell geht: Wo sind Sie denn bei der Weltmeisterschaft 2014? Zuhause vor dem Fernseher (lacht).

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