"Das tat im ersten Moment richtig weh, aber zum Glück konnte ich weiter machen", machte der Brasilianer dem Cottbuser Angriff keinen Vorwurf. "Kurz vor Schluss habe ich noch einen in die Wade gekriegt, aber es ist nichts Schlimmes. Hier stehe ich", hatte Bordon beim Gespräch mit den Journalisten seinen Spaß.
Marcelo Bordon personifiziert den Willen, endlich wieder Meister zu werden wie kaum ein anderer. (Foto: firo)
Schließlich war er es, der seine Mannschaft mit unbändigem Einsatz immer wieder nach vorne getrieben hatte. Kein Wunder, dass Andreas Müller in höchsten Tönen von Bordon sprach. "Marcelo war mit seiner körperlichen Präsenz herausragend. Er wollte unbedingt gewinnen und hat seine Leistung mit dem Tor gekrönt", schwärmte der Manager.
Derlei Lobeshymnen sind Bordon eher unangenehm. Zumal er trotz des letztlich verdienten Sieges ein paar Haare in der Suppe fand. "Wir waren immer konzentriert und haben 90 Minuten nach vorne gespielt. Aber dass wir dem Gegner in der Schlussphase noch solche Chancen zulassen, darf eigentlich nicht sein", monierte der Abwehrchef, der zugab, sein Tor wäre nicht aus einem Zufallsprodukt entstanden. "Das trainieren wir in der Woche jeden Tag. Irgendwann klappt es dann auch im Spiel", erklärte Bordon.
Vor zwei Jahren sorgte er beim finalen 3:2 in Freiburg dafür, dass Schalke immerhin als Zweiter hinter dem Meister Bayern in die Champions League einzog. Diesmal soll, ja muss es der Titel sein. "Wir sind noch kein Meister", meinte Bordon. "Noch müssen wir vier Spiele gewinnen."