Der 20-Jährige feierte im November des vergangenen Jahres beim 4:2-Auswärtssieg bei Energie Cottbus sein Bundesligadebüt und fügte sich gleich glänzend ins Schalker Spiel ein. Trotz des nur einminütigem Einsatzes hatte der Mittelfeldspieler gleich eine Großchance auf dem Schlappen und verfehlte das Tor von Cottbus-Keeper Tomislav Piplica nur knapp. Am Tag darauf lief er für die Schalker Oberligamannschaft auf und zog sich einen Innenbandriss zu. „Das war der Knackpunkt“, erinnert sich der Essener nur ungern an den 19. November zurück. „Mittwochs hatte ich eine Einladung zur U20-Nationalmannschaft, doch dazu ist es nicht gekommen“, war für "Heppi" der Durchbruch in greifbarer Nähe.
Dass dieser nicht schon eher gelang, ist wohl einzig und allein auf seine unglaubliche Verletzungsgeschichte zurückzuführen. Gleich in seiner ersten Seniorensaison zog er sich einen doppelten Schulterbruch zu, der ihn beinahe ein ganzes Jahr außer Gefecht setzte.
Ans Aufgeben dachte der Kaka-Fan aber niemals. Als sich Heppke nun gerade wieder ins Mannschaftstraining zurück gekämpft hatte, legte ihn vor knapp einem Monat eine üble Mandelentzündung vorerst wieder aufs Eis. Die überstanden, sollte sich die „Krankenakte Markus Heppke“ aber noch nicht schließen. „Am Wochenende habe ich vorsichtshalber auch noch einmal pausiert. Es zwickte in der Leiste, doch jetzt bin ich wieder voll da.“
Sein Schicksal trägt Heppke allerdings mit dem nötigen Galgenhumor: „Der Christian Pander und ich haben uns schon mal Gedanken gemacht, eine Gemeinschaftspraxis zu eröffnen.“ Beide verstehen sich nicht nur auf dem Fußballplatz blendend, sondern haben auch schon viele gemeinsame Stunden im vereinseigenen Rehazentrum „medic.os“ verbracht. Sein Leidensgenosse fiel aufgrund schwerwiegender Knieverletzungen insgesamt 19 Monate aus. Diese Gedanken sind nun erst einmal verdrängt. Pander steht wieder in der Schalker Stammelf und auch Heppke hat ein klares Ziel: „Die Verlängerung meines Vertrages wird mir noch einmal den nötigen Schub geben, um wieder ganz oben anzugreifen.“
Dankbar ist der Youngster vor allem für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. „Egal, ob Trainer, Mannschaft, der Doc oder der Vorstand. Alle haben trotz der Seuche immer hinter mir gestanden“, möchte Heppke endlich auf dem Platz etwas wiedergeben.