Die Niedersachsen müssen sich dagegen nach der vierten Begegnung in Folge ohne `Dreier´ an untere Tabellenregionen orientieren. `Wir haben das Spiel zu leicht hergeschenkt. Wir waren an Harmlosigkeit nicht zu überbieten´, sagte 96-Coach Dieter Hecking nach der Pleite. Neben Gekas, der gleichzeitig die Führung in der Schützenliste der Bundesliga übernahm, war vor 24.177 Zuschauern Joel Epalle in der 42. Minute erfolgreich und besiegelte den achten, allerdings schmeichelhaften Saisonsieg des VfL.
VfL-Jubel nach dem 1:0 (Foto: firo).
Gleichzeitig verbesserte die Mannschaft von Koller die Bilanz auf 30 Punkte. Ob Gekas auch in der kommenden Saison für den VfL spielen werde, wollte Koller nach dem `enorm wichtigen Sieg´ nicht verraten. Das Hauptziel sei zunächst, in der ersten Liga zu bleiben, und erst danach könne man bei dieser Personalfrage weitersehen. Koller: `Dann können wir die Option ziehen.´ Die Partie in der Bochumer Arena nahm in der ersten Halbzeit einen kuriosen Verlauf, denn Hannover kontrollierte das Spiel von der ersten Minute an. Mit guter Raumaufteilung und sehenswerten Kombinationen zwangen die Gäste den VfL in die Defensive, doch versäumte es das Team von Coach Dieter Hecking, die Überlegenheit in Tore umzuwandeln.
So blieb es bis zur Halbzeit bei Chancen durch Silvio Schröter und Vinicius sowie des Albaners Altin Lala, dem Bochums Abwehrspieler Marcel Maltritz den Ball gerade noch rechtzeitig vom Fuß spitzelte. Auf der Gegenseite erlebte Torhüter Robert Enke vier Tage nach seinem Debüt in der Nationalmannschaft einen relativ ruhigen Sonntagnachmittag. Den ersten Torschuss der Bochumer verwertete allerdings Gekas aus rund elf Metern zum Führungstreffer, bevor Epalle einen katastrophalen Abwehrfehler der Niedersachsen unmittelbar vor der Halbzeit zur Vorentscheidung nutzte.
Nach dem Wechsel verstärkte Hannover den Druck und verlagerte das Spiel verstärkt in die Bochumer Hälfte, doch es fehlte wie schon im ersten Spielabschnitt die letzte Konsequenz und auch das nötige Glück zum frühen Anschlusstor. Fast zwangsläufig ergaben sich für die Bochumer Gelegenheiten und Räume für Konter. Die größte Möglichkeit vergab Gekas mit einem Schuss aus der Drehung, den Enke mit dem Fuß abwehrte. Neben Gekas verdiente sich Maltritz beim VfL die Bestnote. Beste Akteure der Gäste waren Lala und der ehemalige Bochumer Frank Fahrenhorst.