Jürgen Klopp war auf der Suche. Auf der Suche nach Superlativen, mit denen er beschreiben konnte, welchen Stellenwert der sensationelle Einzug ins Finale der Champions League mit Borussia Dortmund für ihn hat. Am Ende nutzte er einen starken Vergleich, um zu unterstreichen, wie stolz er darauf war, dass seine Mannschaft Real Madrid im Halbfinale der Königsklasse aus dem Wettbewerb werfen konnte: "Das ist die außergewöhnlichste Leistung von der sich seit vielen, vielen Jahren im Sport gehört habe", befand Klopp und fügt hinzu: "Ich hätte nie gedacht, dass das passieren könnte. Ich bin so stolz auf mein Team."
Zorc: "Ein Meilenstein"
Bis der 45-Jährige seine Freude über den historischen Erfolg aussprechen konnte, musste er vor allem eine Schlussphase überstehen, die spannender nicht hätte sein können. "Wir hätten einfach einen verdammten Konter setzen müssen", wusste Klopp, was seine Nerven beruhigt hätte. "Ich dachte nur: Wenn Gott will, dann kommen wir weiter."
Gott wollte und damit greift Borussia Dortmund, ein Verein, der vor nicht einmal zehn Jahren am Abgrund stand, am 25. Mai im Londoner Wembley-Stadion nach der europäischen Krone. "Das ist ein Meilenstein", sagte Sportdirektor Michael Zorc, der selbst dabei war, als die Schwarz-Gelben 1997 den Champions-League-Titel gewannen.
Ob sich dieser Erfolg wiederholen lässt, steht freilich noch in den Sternen, doch unmöglich erscheint nach den magischen Nächten gegen Malaga und Madrid überhaupt nichts mehr. "Es wird einer der größten Momente in unserem Leben", weiß Klopp, der schon einmal einen Gruß an den kommenden Gegner sendet: "Wir wollen keine Touristen sein. Jeder in Wembley wird sehen, dass wir nicht damit zufrieden sind, ein Finalist zu sein. Wir wollen der Gewinner sein."
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