Damit verpasste die TSG den zweiten Sieg im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Markus Gisdol. Hoffenheim kletterte dennoch zumindest vorübergehend auf den Relegationsplatz 16.
Sehad Salihovic mit einem verwandelten Foulelfmeter (35.) und Kapitän Andreas Beck (63.) mit einem Traumtor aus 25 Metern drehten die Partie zwischenzeitlich zugunsten der Hoffenheimer. Zuvor hatte der 18-jährige Maximilian Arndt die Wölfe mit seinem ersten Bundesligator (13.) in Führung gebracht. Naldo sorgte für den Ausgleich (86.). Das Remis gab dem Team von Trainer Dieter Hecking jedoch keinen großen Rückenwind, drei Tage vor dem Halbfinale im DFB-Pokal bei Bayern München überzeugte Wolfsburg spielerisch erneut nicht einmal ansatzweise.
Im Tor der Hoffenheimer nominierte Gisdol nach dem Handbruch von Stammkeeper Heurelho Gomes erwartungsgemäß den Belgier Koen Casteels, Ex-Nationaltorwart Tim Wiese durfte nicht einmal auf der Bank Platz nehmen. Casteels musste allerdings in der 13. Minute bereits den Ball aus dem Netz holen, ohne sich vorher ein einziges Mal ausgezeichnet zu haben. Nach einer Hereingabe des fleißigen Ricardo Rodriguez ließ Youngster Arnold dem VfL-Torhüter mit einem Schuss aus der Drehung keine Chance.
Die Führung beflügelte die Hausherren vor 24.221 Zuschauern aber nicht, nachdem sie schon in der Anfangsviertelstunde den Hoffenheimern oft nur hinterhergelaufen waren. Den Gegentreffer durch Hoffenheims Sven Schipplock in der fünften Minute erkannte Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) wegen eines Foulspiels zuvor an Rodriguez nicht an.
In der 27. Minute bewahrte VfL-Torhüter Diego Benaglio mit einer starken Parade gegen Tobias Weis sein Team zunächst vor dem Ausgleich. Beim strammen Elfmeterschuss durch Salihovic war der Schweizer aber machtlos. Dem Strafstoß vorausgegangen war ein Foul von Rodriguez an Schipplock.
VfL-Trainer Hecking reagierte auf die Unsicherheiten in der Abwehr und wechselte den indisponierten Innenverteidiger Simon Kjaer gegen Alexander Madlung aus. Madlung sollte auch bei den eigenen Standards für mehr Gefahr sorgen, was ihm mit zwei Kopfballchancen (47. und 56.) auch gelang.
Wolfsburg übte im zweiten Spielabschnitt etwas mehr Druck auf den Gegner aus, machte sich mit zahlreichen Fehlpässen das Leben aber selbst schwer. Hoffenheim versuchte es zunehmend mit Kontern, beim Schuss von Beck zum 2:1 passte alles. Naldo traf per Kopf zum 2:2.