Die Gäste, die Stuttgart am 18. April zum Pokal-Semifinale empfangen, besserten ihre schwache Bilanz gegen den VfB durch das vierte Unentschieden in der achten Rückrundenpartie zumindest ein wenig auf. Allerdings gewann Wolfsburg lediglich einen der letzten 14 Vergleiche mit seinem Angstgegner. Vor 44.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion gingen die Hausherren ersatzgeschwächt in die Partie, nachdem sich Nationaltorwart Timo Hildebrand und Kapitän Fernando Meira mit Grippe abmelden mussten.
Doch ausgerechnet Hildebrand-Vertreter Michael Langer erwies sich bei seinem Bundesliga-Debüt als zuverlässiger und nervenstarker Rückhalt. Der frühere österreichische U21-Nationaltorhüter bewahrte den VfB eine Woche nach der Pleite bei Bayer Leverkusen (1:3) in einer schwachen ersten Halbzeit vor einem Rückstand, als er einen Schuss von VfL-Stürmer Diego Klimowicz (33.) nach starker Vorarbeit von Marcelinho in glänzender Manier abwehrte. Die Niedersachsen, die erneut auf Nationalstürmer Mike Hanke (Patella-Sehnen-Probleme) verzichten mussten, versteckten sich keineswegs und ließen den VfB lange Zeit nicht wie gewohnt ins Spiel kommen.
Vor allen Dingen Stuttgarts Regisseur Sami Khedira setzte wenig Akzente. Einzig bei Standards war die Elf von Trainer Armin Veh gefährlich. Zwei Kopfbälle von Matthieu Delpierre (27.) strichen binnen 60 Sekunden nur knapp am Wolfsburger Gehäuse vorbei. Pech hatte vor der Halbzeit auch der erst von einer Oberschenkelblessur genesene Nationalspieler Mario Gomez, der sich bei einem Schussversuch am linken Knie verletzte und in der 45. Minute ausgewechselt werden musste. Beim 21-Jährigen besteht der Verdacht einer Innenbandverletzung.
Nach dem Wechsel forcierten die Schwaben den Druck, ohne sich zwingende Chancen zu erarbeiten. Einzig Stürmer Cacau prüfte mit einem Weitschuss den sicheren `Wölfe´-Keeper Simon Jentzsch. Die Gäste indes zogen sich indes in einer insgesamt schwachen Partie immer mehr in die eigenen Hälfte zurück und gaben sich mit dem Punktgewinn zufrieden.