"Gegen die Bayern möchte ich wieder dabei sein. Wenn es früher ginge, wäre es schön, aber natürlich muss ich konditionell noch eine Menge aufholen", erklärte Asamoah nach der Einheit am Mittwoch.
Am 28. September hatte sich der Nationalspieler beim UEFA-Cup-Aus einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Bis er nun wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird, dürften noch einige Wochen vergehen. "Am Dienstag hatten wir zwei Einheiten. Das war ganz schön anstrengend", pumpte Asamoah nach Luft. "Dass ich schon am Samstag wieder im Kader bin, habe ich nie behauptet", widerspricht der Stürmer derartigen Meldungen. "Es kann aber gut sein, dass ich so nach Hannover fahre. Ich komme ja schließlich daher und möchte die Mannschaft gerne unterstützen."
Die Rückkehr des Publikumslieblings ins Team ist auch aus atmosphärischen Gründen enorm wichtig. "Asa bringt positive Stimmung rein", freut sich Halil Altintop. "Ich habe meine Art und hoffe, dass ich der Mannschaft damit helfen kann", nickt der frisch gebackene Papa, der gestern erstmals seine Zwillinge Jade und Jaden zu Hause knuddeln durfte. "Als ich die beiden zum ersten Mal auf dem Arm hatte, war es das pure Glück. Ich denke, jeder Vater weiß, wie das ist", grinst Asamoah. "Und ich denke, dass ich schlafen kann, denn Linda und meine Schwiegermutter sind ja da."
Teamkollege Varela hat seine Ankunft in Gelsenkirchen für nächsten Montag angekündigt - und vorab aus Montevideo gute Nachrichten übermittelt. "Mein Plan sieht so aus, dass ich in Uruguay noch ein paar Tage Aufbautraining mache, am kommenden Sonntag nach Deutschland zurück fliege und am Dienstag in einer Woche zum ersten Mal wieder mit der Mannschaft trainiere", teilte der Offensive aus seiner Heimat mit.
Wer an eine Wunderheilung des oft von schweren Verletzungen gebeutelten Nationalspielers glaubt, liegt falsch. Eine Arthroskopie von Varelas Leibarzt Dr. Carlos Suero ergab, dass das vordere Kreuzband im rechten Knie lediglich angerissen, aber nicht komplett durch war. Ein Eingriff an dieser neuralgischen Stelle des Fußballer-Körpers war nicht nötig, stattdessen wurde "nur" ein Stück vom Meniskus entfernt. Statt der befürchteten sechsmonatigen Pause traut sich Varela nach Rücksprache mit seinem behandelnden Doc schon im Spitzenspiel gegen Stuttgart einen Teileinsatz zu.
Ist Asamoah der Mann fürs Gute-Laune-Barometer in der Elf, gilt Varela als Glücksbringer. Mit dem Instinktkicker hat Schalke in diesem Jahr noch keine Partie verloren, mit seiner Verletzung in Wolfsburg ging es bergab. "Es ist schade, dass wir nach meiner Verletzung noch nicht wieder gewonnen haben, aber wir sind immer noch Tabellenführer. Wir können es noch schaffen", funkt er aus Südamerika, wo er von unter anderem Kevin Kuranyi, Marcelo Bordon und Manuel Neuer telefonisch auf dem Laufenden gehalten wurde. "Ich möchte so schnell wie möglich wieder in der Bundesliga helfen", kündigt Varela an.