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Fürth: "Anormal"
Mit der Anpassung geht's voran

Fürth: Mit wahnsinniger Moral in Torrausch gespielt
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Wieder kein Sieg beim Wiese-Comeback: 1899 Hoffenheim ist nach dem spektakulären 3:3 gegen Greuther Fürth der gefühlte Verlierer - am Keeper lag es jedoch nicht.

Fürth-Trainer Mike Büskens spurtete wie von Sinnen auf das Feld, gegenüber schlichen die Spieler von 1899 Hoffenheim wie geprügelte Hunde zu ihren Fans: Unterschiedlicher als nach dem spektakulären 3:3 (1:1) in Sinsheim hätten die Gefühlslagen wohl kaum sein können. "Das ist anormal, dass man in der letzten Sekunde den Ausgleich bekommt", sagte 1899-Torwart Tim Wiese, der nach vier verpassten Spielen wieder zwischen den Pfosten stand. Aufsteiger Fürth feierte da das glückliche Remis noch immer wie einen Sieg.

"Dass die am Ende das 3:3 machen, ist wahnsinnig deprimierend", meinte Wiese nach seinem missglückten Comeback. Der ehemalige Nationaltorwart war zwar schuldlos - sowohl am Last-Minute-Treffer von Lasse Sobiech (90.+3) als auch bei den weiteren Fürther Toren durch Zoltan Stieber (39.) und Edgar Prib (84.) - aber es waren wieder drei Gegentore. Und fast noch ärgerlicher: Wieder konnte Hoffenheim mit Wiese nicht gewinnen.

"Verhext", sei die Situation um Wiese, der vor seiner Verletzungspause mehrfach mit schweren Patzern für den schwachen Saisonstart mitverantwortlich war, trotzdem nicht, fand Trainer Markus Babbel: "Da ist im Moment jeder Schuss ein Treffer, das ist halt so, wenn es mal nicht läuft. Es wäre auch für ihn schön gewesen, wenn wir gewonnen hätten."

Nur noch Details?

Dass sich die Mannschaft inzwischen deutlich verbessert präsentiert, dürfte für den ehemaligen Bundesliga-Profi die positivste Erkenntnis sein. Nicht nur die "tolle Moral" (Babbel) hatte dazu geführt, die ersten beiden Rückschläge wegzustecken, Hoffenheim überzeugte streckenweise auch spielerisch. "Die Mannschaft muss noch an Details arbeiten", sagte Doppeltorschütze Joselu: "Gerade bei Standartsituationen müssen wir konzentrierter sein."

Mehr Tore in Hoffenheim als in den 630 Minuten davor

Dann hätte auch der 1,96-Mann Sobiech nicht so unbedrängt mitten ins Hoffenheimer Herz treffen können. "Ich habe ihn eigentlich gebracht, um die Defensive zu stabilisieren", sagte Büskens: "Wir haben eine wahnsinnige Moral gezeigt und haben uns diesen Punkt verdient." Auch wenn der Ausgleich "vielleicht ein wenig glücklich" war, "wir haben als Tabellenletzter hier richtig gut gespielt", sagte er. Mit drei Toren hatte Fürth in den 90 Minuten öfter getroffen als in den sieben Bundesliga-Partien zuvor, in denen nur ein eigenes sowie ein Eigentor gelungen war.

"Ich habe immer gesagt, dass es ein Prozess ist, dass wir eine gewisse Zeit brauchen, um uns in der Bundesliga anzupassen", sagte Büskens: "Das war heute eminent wichtig." Bereits vor dem Anpfiff hatten die Gäste für eine große Gäste viel Applaus geerntet: Die Spieler liefen sich in T-Shirts mit dem Schriftzug "Boris" und der Rückennummer sieben des durch einen Unfall schwerverletzten Hoffenheimer Spielers Boris Vukcevic warm. Auch der Hoffenheimer Fanblock brachte mit einem Fotoplakat sein Mitgefühl für den U21-Nationalspieler, der inzwischen außer Lebensgefahr ist, zum Ausdruck.

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